Am 63. Jahrestag der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus versammelten sich auch in diesem Jahre wieder gut 150 Menschen am Sowjetischen Ehrenmal auf dem Anger in Frankfurt/Oder. Diesmal etwas abseits, da das Denkmal gerade frisch renoviert wurde und noch nicht komplett fertiggestellt werden konnte.
Die Feierlichkeiten begannen um 17 Uhr traditionell mit einigen einleitenden Worten vom Vorsitzenden des VVN-BdA Frankfurt/Oder, Jörg Schulz. In seiner Rede mahnte er, dass mit 1945 der Faschismus in Deutschland nicht besiegt wurde und ging dabei auf den bevorstehenden Kommunalwahlkampf der NPD in Brandenburg und die vom VVN-BdA ins Leben gerufenen nonpd-Kampagne ein.
Katja Wolle, Bürgermeisterin der Stadt in Vertretung der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters folgte als zweite Sprecherin. In einer etwas unglücklichen Rede bedankte sie sich bei der Baufirma für das wiederhergestellte Mahnmal und drückte ihre Freude über das Ende des — sinngemäß — “von den Deutschen nicht gewollte Regime” aus.
Axel Henschke, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke im Frankfurter Stadtparlament, dritter Redner an diesem Tage, mahnte, wie bereits sein Vorredner Jörg Schulz und machte auf die immer noch vorherrschende Kriegswillkür in Europa, die politische und wirtschaftliche Interessen auf der Welt durchzusetzen versuche, aufmerksam.
Bevor zum Abschluss der Gedenkkundgebung Blumen am Ehrenmal niedergelegt wurden, sprach ein Vertreter der Autonomen Antifa Frankfurt/Oder. In der Rede wurde an all die tapferen Soldat_innen und Partisan_innen erinnert, die im Kampf gegen den Faschismus in Europa ihr Leben lassen mussten. Auch stellte sie heraus, dass der Kampf weitergehen muss und endete mit den Worten: “Antifa heißt auch Luftangriff! — Ohne Befreiung, keine Revolution!”