Oranienburg — Die Station Z mit Krematoriumsresten und Erschießungsgraben
des früheren KZ Sachsenhausen ist seit gestern Baustelle. Der Abriss des
tonnenschweren monumentalen und baufälligen Betonüberbaus Anfang April und
der Neubau einer Gedenkhalle am wohl sensibelsten Ort der Sachsenhausener
KZ-Gedenkstätte kostet rund 4,52 Millionen Euro. Die Stiftung
Brandenburgische Gedenkstätten nimmt diese Summe aus einem
Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und Drittmitteln.
Es entsteht eine 30 mal 37 Meter große frei tragende Halle aus
lichtdurchlässigem Gewebe mit einem Gedenkraum für 200 Personen. Gruben mit
Menschenasche, die im Umfeld des früheren Krematoriums gefunden wurden,
werden als Grabstätten gestaltet. Die Halle schützt nach ihrer
Fertigstellung bis zum 60. Jahrestag der KZ-Befreiung im April 2005 die
Reste der von DDR-Volkspolizisten gesprengten Krematoriumsöfen und
Erschießungsanlagen.
Infolge der Bauarbeiten werden die Gedenkfeiern zum 59. Jahrestag der
Befreiung des KZ Sachsenhausen am 18. April an den Massengräbern vor den
früheren Revierbaracken stattfinden.