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Bauverein will neue Synagoge

POTSDAM. Wann es erst­mals wieder eine richtige Syn­a­goge in Pots­dam geben
wird, ste­ht noch nicht fest. Aber ein wichtiger Schritt für den Wiederaufbau
ist am Don­ner­stag mit der Grün­dung des “Bau­vere­ins Neue Syn­a­goge” geschehen.
“Ich bin opti­mistisch”, sagte der Sprech­er der Interessengemeinschaft,
Horst-Dieter Weyrauch. 

Dem Bau­vere­in gehört Pots­dams Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs (SPD) an.
Schriftlich zuge­sagt hat Bran­den­burgs Aus­län­der­beauf­tragte Almuth Berger.
Bran­den­burgs Lan­deschef Matthias Platzeck (SPD) hat sich für das Projekt
wegen viel­er Ter­mine entschuldigt, unter­stützt es aber prinzip­iell. Als
näch­stes Ziel will der Vere­in rund 50 000 Euro sam­meln, um Architekten
beauf­tra­gen zu kön­nen. Dabei geht es zunächst um den Teilabriss des
Plat­ten­baus in der Schlossstraße 1. An dieser Stelle, heute Sitz der
Jüdis­chen Gemeinde, soll die Syn­a­goge entste­hen. Das alte Gotte­shaus am
ein­sti­gen Wil­helm­platz — heute Platz der Ein­heit — war 1939 geplün­dert und
im April 1945 bei einem Bombe­nan­griff zer­stört worden. 

Auf einem Son­derkon­to der Jüdis­chen Gemeinde sind einige tausend Euro durch
Spenden zusam­mengekom­men. Sowohl Stadt- als auch Lan­desregierung hat­ten im
Jahr 2000 zuge­sagt, jew­eils ein Drit­tel der Kosten des Baus zu übernehmen,
ein weit­eres Drit­tel soll­ten die Gemeinde und der Vere­in brin­gen. Diese
Zusagen platzten wegen der erst vor kurzem beigelegten Finanzkrise der
Gemeinde. Vor dem Hin­ter­grund sagte Weyrauch, dass dieses Jahr im Potsdamer
Haushalt noch keine Summe für die Syn­a­goge einge­plant sei. Der Haushalt des
näch­sten Jahres ste­he erst im kom­menden Herb­st auf der Tage­sor­d­nung. Nicht
nur Weyrauch hofft deshalb auf finanzielle Hil­fe aus Poli­tik und
Gesellschaft.

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