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Beherzten Eingriff gab es nicht

(MAZ, San­dra Bels) NEUSTADT Heftige Diskus­sio­nen löste am Mon­tag die Anfrage von Alexan­der Ble­ick bei der Neustädter Stadtverord­neten­ver­samm­lung aus. Der Einwohner
wollte wis­sen, wie die Abge­ord­neten zu den Vorkomm­nis­sen beim Oster­feuer am Grün­don­ner­stag ste­hen. Ble­ick erwartet von den Stadtverord­neten, dass sie klare Maß­nah­men fordern zum Wohle der Bürg­er der Stadt. Der Gast schilderte,
wie er die Auseinan­der­set­zung erlebte. Er sagte, dass jugendliche Spä­taussiedler Neustädter Jugendliche ange­grif­f­en hät­ten. Es kam zu ein­er tätlichen Auseinan­der­set­zung, bei der laut Infor­ma­tio­nen vom Kyritzer
Polizei­wachen­leit­er Ingo Weich­muth zwei junge Leute ver­let­zt wur­den und im Kyritzer Kranken­haus behan­delt wer­den mussten. 

Solche Über­griffe seien laut Ble­ick nicht zum ersten Mal geschehen. Er berichtete, dass besagte Spä­taussiedler auch schon Leute von Fahrrädern geholt, und Ein­wohn­ern während des Tele­fonierens die Handys aus der Hand ris­sen hät­ten, um damit wegzu­laufen. Was Ble­ick beson­ders ärg­ert, ist die
“Ohn­mächtigkeit der Exeku­tive”. Die Polizei sei zwar gekom­men, habe jedoch nichts unternommen. 

Als erster Abge­ord­neter nahm Ingolf-Albert Kluge (SPD) dazu Stel­lung. Er habe sich über das Geschehene informiert und erk­lärte, “dass der Stein des Anstoßes für die Auseinan­der­set­zung von Neustädtern mit wenig Haaren auf dem
Kopf gekom­men sein soll”. Kluge sagte weit­er­hin, dass er einen beherzten Ein­griff der Feuer­wehr erwartet hat­te. Ein C‑Schlauch mit kaltem Wass­er hätte laut Kluge die Quere­len beendet. 

Amts­di­rek­tor Edmund Bub-litz erk­lärte den Abge­ord­neten, dass es schwierig sei, mit den Spä­taussiedlern ins Gespräch zu kom­men. Sie hät­ten bere­its zwei Ein­ladun­gen nicht wahrgenom­men. Einen drit­ten Anlauf sollte es gestern
geben. Man müsse sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass die jun­gen Spä­taussiedler zum Teil unfrei­willig in Deutsch­land sind, weil es ihre Eltern so woll­ten, sagte Bublitz. Karl Ted­sen (CDU) knüpfte an und forderte
härtere Maß­nah­men. Da mit Präven­tion offen­sichtlich nichts zu erre­ichen sei, müsse man den Weg über den Strafvol­lzug gehen, so Tedsen. 

Hart­mut Gast (CDU) appel­lierte an seine Mit­stre­it­er, nicht die Augen vor dem Prob­lem zu ver­schließen. Man müsse die Eltern motivieren, ihre Kinder ver­ant­wortlich zu erziehen. Es dürfe nicht sein, dass sich eine kleine Gruppe in der Stadt nicht unterord­nen kann, so Gast. Schließlich erk­lärte er auch noch, dass das Vorge­hen der Polizei für ihn an diesem Abend nicht überzeu­gend war. 

Von diesem Vor­wurf dis­tanziert sich Ingo Weich­muth, Leit­er der Polizei­wache Kyritz. Er erk­lärte, dass seine Beamten sehr wohl etwas unter­nom­men hät­ten. Son­st hät­ten sie keine Anzeige von Amts wegen aufnehmen kön­nen. Zudem seien
die Polizis­ten gle­ich zweimal am Oster­feuer gewe­sen und hät­ten auch Platzver­weise aus­ge­sprochen, um für Ruhe zu sor­gen, so Weich­muth. Ihn wun­dert, dass kein­er der Geschädigten Anzeige erstat­tet hat. Die der Beamten
wird derzeit bei der Krim­i­nalpolizei bearbeitet.

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