(Jens Blankennagel, Berliner Zeitung) EGGERSDORF. Nach einem Brandanschlag vom Mittwoch auf zwei
Mercedes-Geländewagen der Bundeswehr in Eggersdorf gibt es eine erste Spur.
In einem Bekennerschreiben, das bei der Berliner Zeitung einging, übernahm
eine linksextreme, gewaltbereite Gruppe die Verantwortung für die Tat. Das
vierseitige Schreiben trägt die Unterschrift “militante gruppe (mg)”.
Als Grund für den Anschlag geben die Autoren an, es sei eine politische
Notwendigkeit der radikalen Linken, gegen die Bundeswehr und Einrichtungen
eines der größten Rüstungskonzerne der Welt — gemeint ist DaimlerChrysler -
mit militanten Aktionen vorzugehen. Weil die Bundeswehr mit ihren
Auslandseinsätzen eine Politik zur Durchsetzung imperialistischer
Weltherrschaft unterstütze. Die Gruppe bekennt sich auch zu zwei Anschlägen
im Jahr 2002 — auf das Sozialamt Berlin-Reinickendorf und auf das Finanzamt
Neukölln.
Nachdem die Täter die reparaturbedürftigen Wagen in einer Mercedes-Werkstatt
in Eggersdorf (Märkisch-Oderland) angezündet hatten, meldeten Zeugen gegen
2.45 Uhr das Feuer. Die Autos brannten aus. “Der Schaden beträgt mindestens
100 000 Euro”, sagte Polizeisprecher Matthias Kühnel. “Am Tatort fanden wir
keine verwertbaren Spuren.”
Noch ist nicht geklärt, wer die Ermittlungen übernimmt. Wegen des
politischen Motivs könnten Bundeskriminalamt oder Generalbundesanwalt den
Fall vom Staatsschutz übernehmen. “Die Gruppe ist uns von den vorherigen
Anschlägen bekannt”, sagte Berlins Polizeisprecher Klaus Schubert. Es sei
aber unklar, wer dahinter steckt.
Auf das Schreiben klebten die Bekenner eine Briefmarke mit dem Abbild von
Georg Elser, dessen Bomben-Attentat auf Hitler 1939 gescheitert war.
Bekennerbrief von Linksextremisten nach Anschlag auf Bundeswehr
(MOZ) Einen Tag nach dem Brandanschlag auf zwei Mercedes-Geländewagen der Bundeswehr in Eggersdorf gibt es offenbar eine erste Spur. Bei der «Berliner
Zeitung» ging ein Bekennerschreiben einer linksextremistischen «militanten
gruppe (mg)» ein, wie das Blatt am Freitag berichtet.
Als Grund für den Anschlag geben die Autoren des vierseitigen Schreiben an,
es sei «eine politische Notwendigkeit der radikalen Linken», gegen die
Bundeswehr und «Einrichtungen eines der größten Rüstungskonzerne der Welt» -
gemeint ist Daimler-Chrysler — mit militanten Aktionen vorzugehen. Weil die
Bundeswehr mit ihren Auslandseinsätzen eine Politik zur «Durchsetzung
imperialistischer Weltherrschaft» unterstütze. Die Gruppe bekannte sich auch
zu zwei Anschlägen im Jahr 2002 — auf das Sozialamt Berlin-Reinickendorf und
auf das Finanzamt Neukölln.
Bei dem Anschlag brannten zwei reparaturbedürftigen Armeewagen in einer
Werkstatt in Eggersdorf völlig aus. «Der Schaden beträgt mindestens 100 000
Euro», sagte Polizeisprecher Matthias Kühnel. «Am Tatort fanden wir keine
verwertbaren Spuren.»