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Bericht aus Schwedt: Heftige Proteste gegen IWG

Es waren laut Polizei um die 40 Nasen, aber eigentlich waren es doch gut 50, wenn nicht mehr. Antifas waren es aber richtig viel mehr. Zur Mah­nwache waren alle Parteien, Attac-Schwedt, Jusos und die Kirche gekom­men. Es waren gut
150–200 Jugendliche und dazu noch ordentlich Erwachsene.
Das High­light aber gle­ich zuerst. Bei den Absprachen mit der Polizei am Anfang zur Mah­nwache kam ein klein­er älter­er Herr und fragte uns und die neben­ste­hen­den Polizis­ten nach einem gewis­sen Gor­don Rein­holz. Nanü, wer
ist denn das?!? Wir fragten den Her­rn wer er denn sei und er antwortete, dass er Herr Palet­ta sei und diese Demo hier schließlich angemeldet habe. 

 

Wir haben (ihn) sehr (aus-)gelacht!!!! Die Polizis­ten wiesen wir ihn daraufhin, dass er hier nicht unbe­d­ingt richtig ist und nach­dem er uns zu
sein­er “After-Demo-Par­ty” nach Eber­swalde ein­ge­laden hat­te, war er recht schnell verschwunden.
Alle Leute wur­den daraufhin über die Aktion (den Nazis den Rück­en zudrehen) unter­richtet und auch der Bürg­er­meis­ter war erfreut (soviel Kreativ­ität bei der Jugend!). Aber als sich der Nazi-Trupp näherte, wur­den Parolen wie
“Nazis raus” usw. immer lauter und schwupps
saßen auch schon drei Leute auf der Straße. 

 

Die Bullen, angereist aus Pots­dam, Barn­im, Märkisch Oder­land und Schwedt macht­en sofort die Straße dicht und so hat­ten alle weit­eren poten­tiellen Sitzblock­ade-Teil­nehmerIn­nen schlechte Karten. Die Pots­damer Bullen beseit­igten zu 20. mit einiger mühe die drei Leute, doch auf­grund der heißen Stim­mung beschloß die Einsatzleitung,
die Route zu ändern, da sich nicht gewährleis­ten ließ, die Gegen­demon­stran­tInnen auf dem Gehweg zu halten. 

 

Diese Entschei­dung war ein ein­deutiger Polizeifehler, denn jet­zt zog eine aufge­brachte Masse von Jugendlichen, der sich ver­dammt viele Ältere anschlossen, zu einem anderen Punkt um dort im Nu die Straße kom­plett zu
block­ieren. Prob­lem an der Sache war, das diese stelle viel enger war und fast ohne jeglichen Raum zum Rück­zug. Sprich, wenn was passiert wäre, dann hätte es
dort richtig gek­nallt. Aber ich glaube, die Bullen haben das spätestens gemerkt, als sie ver­sucht­en die straßen­block­ierende Men­schen­masse durch
her­an­na­hende Polizei­wan­nen zur Seite zu drän­gen. Die Horde Kahlrasiert­er kon­nte von nun an nur unter heftigem Polizeis­chutz ihren Platz für die Kundge­bung erre­ichen. Von allen Seit­en hagelte es Parolen und Sprechgesänge. 

 

Reak­tion der Bullen: der Platz wurde weiträu­mig abges­per­rt. Mit der Kirche wurde, seit­ens der Antifa, geregelt, das während Palet­tas Rede die Glock­en läuteten und das ergab zusam­men mit den pfeifend­en und schreienden
Gegen­demon­stran­tInnen eine Geräuschkulisse die ein Herr Palet­ta nicht übertö­nen kon­nte. Ihr komis­ches Lied am Ende des Gelabers wurde abge­brochen, weil kein Nazi mehr hörte, wie weit sein Nach­bar schon mit dem Sin­gen war. Beim Abzug
vom Kundge­bungsplatz mussten die Bullen nun ordentlich mit dem Auto drän­geln und erst dann war es den Nazis möglich, mit ihrem Fre­und und Helfer zum
aus­gangspunkt zu ziehen. 

 

Für Schwedt war es extrem geil und ver­dammt wichtig den Nazis mit so vie­len Leuten zu zeigen, dass sie hier nichts zu suchen haben. Frau Leich­sen­ring, welche eben­falls anwe­send war, zeigte sich sehr von der
Kreativ­ität der Schwedter Jugend erstaunt.
Am Rande kam es zu ein­er kleinen Auseinan­der­set­zung zwis­chen einem pöbel­n­dem Nazi und ca. 8 Kinder­punks, welche ihm auf die fresse hauen woll­ten. Blöder­weise geschah dies genau vor einem Park­platz, der voll mit Bullen war.
Sehr unklug und so kam, was kom­men musste: Vor­beugege­wahrsam für alle Punks. 

 

Naja.…..trotzdem eine kom­plett gute Sache hier in Schwedt!

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