SCHWEDT/ODER. Bei einem rechtsextremen Aufmarsch und einer Gegenkundgebung in Schwedt/Oder sind am Sonnabend insgesamt zwölf Teilnehmer von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. An der rechten Demonstration durch die Innenstadt unter dem Motto “Deutschland in den Grenzen von 1937” nahmen laut Polizei bis zu 130 Personen teil.
Dem Aufruf zur von Bürgermeister Peter Schauer (SPD) angemeldeten Mahnwache “Gegen Revanchismus und Rechtsextremismus” folgten 360 Bürger, darunter Vertreter von Parteien und Jugendinitiativen, der Landrat der Uckermark Klemens Schmitz (SPD) sowie Polizeipräsidentin Uta Leichsenring. Unter anderem durch eine kurzfristige Änderung der Marschroute der Rechten konnte ein friedlicher Ablauf gesichert werden, hieß es.
Von den zwölf in Gewahrsam Genommenen hatten zehn mit gefährlichen Gegenständen oder vermummt an der Mahnwache teilnehmen wollen. Bei ihnen wurden beispielsweise ein Messer mit 13 Zentimeter langer Klinge und Reizgas sichergestellt. Gegen Teilnehmer des rechten Aufzuges wurden Anzeigen wegen Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen sowie wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet. Gegen vier weitere Personen wurde ein Platzverweis erteilt, weil sie ihre Hunde nicht angeleint hatten oder die Tiere keinen Maulkorb trugen.
Berichte von TeilnehmerInnen der Antifaaktionen gibt es hier: Berichte