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Bericht zur Gedenkveranstaltung

Dabei berichtete die Zeitzeu­g­in Dr. Han­nelore Lehmann über Erleb­nisse ihrer Jugend, in der sie wahrnahm wie in Pots­dam jüdis­che Geschäft zer­stört wur­den und sicht­bar keine Men­schen gegen den aufk­om­menden Anti­semitismus ein­trat­en. Betrof­fen waren unter anderem ein Bek­lei­dungs­geschäft am Kanal sowie ein Waren­haus in der heuti­gen Bran­den­burg­er Straße. Die Läden wur­den von Nazis geplün­dert und ihre jüdis­chen Inhab­er gedemütigt. Die mit­tler­weile 87-jährige His­torik­erin sprach sich für eine bessere Aufar­beitung der NS-Geschichte in Pots­dam aus.

Danach wurde ein Rede­beitrag der [Autonomen] Antifaschis­tis­chen Linken Pots­dam ver­lesen, in dem der Bogen von der Geschichte zur Gegen­wart ges­pan­nt wurde und in dem aufgerufen wurde, sich nicht nur an den Ter­ror von damals zu erin­nern und sich wieder und wieder das Aus­maß der Ver­nich­tung von Men­schen aus dieser Zeit zu verge­gen­wär­ti­gen, son­dern auch heute gegen Anti­semitismus, Ras­sis­mus und andere Unter­drück­ungsmech­a­nis­men einzutreten und eben­so die Gesellschaft, die diese Mech­a­nis­men her­vor­bringt zu bekämpfen. Erwäh­nt wur­den die lebens­ge­fährliche Ver­let­zung von Ermyas Muluge­ta in Pots­dam 2006, die Het­z­jagd auf acht Flüchtlinge in Mügeln 2007 und der Bran­dan­schlag auf die türkische Gemeinde in Lübeck 2010.

Weit­er hieß es: “Es ist unsere Auf­gabe die gesellschaftlichen Bedin­gun­gen, die rechte Ide­olo­gien und Ras­sis­mus ermöglichen zu bekämpfen, Rassist_innen den Raum zu nehmen sowie ein größeres Bewusst­sein in der Öffentlichkeit für Aus­gren­zung und Diskri­m­inierung zu schaf­fen. Dazu gehört auch eine ver­ant­wor­tungs­be­wusste Gedenkkultur.”

Nach der Schweigeminute wur­den Blu­men und Kerzen am Denkmal für die Opfer des Faschis­mus niedergelegt.

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