Der wieder gewählte Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV)
Berlin, Alexander Kulpok, hat Vorwürfe über eine rechtsradikale
Unterwanderung des Landesverbandes zurückgewiesen.
Der bisherige Vorsitzende war am Samstag auf der Hauptversammlung des
DJV-Berlin mit 200 Stimmen bestätigt worden. Gegenkandidat Gerhard Kothy vom
RBB erhielt 173 Stimmen.
Nach der Wahl hatten Vertreter der Oppositionsgruppe «Berliner Journalisten»
eine Anfechtung des Urnengangs angekündigt. An den Wahlen hätten sich viele
Mitglieder beteiligt, die sich erst vor wenigen Tagen in Brandenburg ab- und
in Berlin wieder angemeldet hätten. Sie zählten zu den Unterstützern des
stellvertretenden Brandenburger Landesvorsitzenden Thorsten Witt, dem Nähe
zum Ex-NPD-Anwalt Horst Mahler vorgeworfen wird (die RUNDSCHAU berichtete).
Kulpok erklärte, Witt sei, wenn überhaupt, ein Brandenburger Problem.
Vorwürfe von rechtsradikalen Sympathien des Berliner Landesvorsitzenden und
des Vorstandes seien «absurd und ehrverletzend» .
Das Netzwerk «Berliner Journalisten» hat jetzt den DJV-Bundesvorstand
aufgefordert, den Ablauf der Wahlen in Berlin und Brandenburg zu
untersuchen.