(MOZ, 4.2.) Bernau (MOZ) Die Bürger von Bernau wollen es nicht länger hinnehmen, dass
Aufmärsche von Neonazis das Bild der Stadt verzerren. Auf einer
Veranstaltung des Netzwerkes für Toleranz am Dienstagabend wurde darüber
diskutiert, wie dem Rechtsradikalismus entgegengetreten werden soll.
Die bittere Erfahrung kann man schon in Berlin oder Potsdam machen. Wer in
gewisser Entfernung das Wort Bernau ausspricht, hört schnell mal: “Ach, das
ist doch die Stadt mit den Rechtsradikalen.” Sollen ein paar Aufmärsche von
Neonazis tatsächlich diese völlig falsche Wahrnehmung von Bernau in der Welt
bestimmen?
Das kann, darf und soll nicht sein, war am Dienstagabend die einhellige
Meinung im Ratssaal. Zu der von Professor Carl-Jürgen Kaltenborn moderierten
Gesprächsrunde “Gemeinsam gewaltfrei gegen Rechtsextremismus” hatten sich
mehr als 40 Menschen eingefunden — engagierte Bürger vom Schüler bis zum
Pensionär.
Konkreter Anlass für die vom Netzwerk für Toleranz und Weltoffenheit sowie
dem Jugend- und Sozialausschuss initiierte Veranstaltung waren der rechte
Aufmarsch vom 22. Januar gegen den Stadtverordnetenbeschluss für einen
Neubau des das Dosto und der Anschlag auf den Jugendklub in der folgenden
Nacht.