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Will die Landesregierung bei Opfern rechter Gewalt sparen?

Vere­inen und Ini­tia­tiv­en wird die Förderung gestrichen.
Opfer­per­spek­tive e.V. mah­nt notwendi­ge Mit­tel im Kampf gegen
Recht­sex­trem­is­mus an.

Die Bran­den­burg­er Lan­desregierung will für Opfer recht­sex­tremer Gewalt
keinen Cent mehr aus­geben. Der Vere­in Opfer­per­spek­tive, der seit vielen
Jahren Opfern rechter Gewalt hil­ft, soll nicht mehr unter­stützt werden.
Bish­er hat­te das Land mit 32.000 ? zwölf Prozent der Kosten getragen.
Der Vere­in, der mehrfach für seine Arbeit aus­geze­ich­net wurde, muss
jet­zt um seine Exis­tenz kämpfen. 

“Die Poli­tik der Lan­desregierung ist ver­ant­wor­tungs­los gegenüber den
Opfern men­schen­ver­ach­t­en­der Gewalt. Die Men­schen, die sich vor Ort
gegen Recht­sex­trem­is­mus engagieren, wer­den allein gelassen”, so Judith
Porath, Geschäfts­führerin der Opferperspektive. 

Von den gestern bekan­nt gewor­de­nen Kürzun­gen sind auch das
Hand­lungskonzept Tol­er­antes Bran­den­burg und das Aktions­bünd­nis gegen
Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit betrof­fen, dem
sämtliche För­der­mit­tel für Pro­jek­te im Land gestrichen wer­den. Die
Aus­län­der­beauf­tragte soll über­haupt kein Geld mehr für Maß­nah­men gegen
Ras­sis­mus erhalten. 

Stattdessen hat der Min­is­ter­präsi­dent einen Lot­tomit­tel-Fonds gegen
Recht­sex­trem­is­mus angekündigt. Ob die Opfer­per­spek­tive daraus gefördert
wer­den wird, ist völ­lig unklar. Noch im Koali­tionsver­trag hat­ten SPD und CDU
den Recht­sex­trem­is­mus als zen­trale gesellschaft­spoli­tis­che Aufgabe
definiert, dessen Bekämp­fung her­aus­ra­gende Bedeu­tung zukommt. “Sollte
die Lan­desregierung die Kürzun­gen wahrma­chen, wäre das Wort­bruch”, so
Porath. 

Noch nie wur­den nach Zäh­lun­gen der Opfer­per­spek­tive so viele Menschen
Opfer rechter Gewalt wie 2004; das Innen­min­is­teri­um bestätigt die
Zunahme der Gewalt­tat­en. Den­jeni­gen zu helfen, die der Gewalt zum
Opfer fall­en, ist ele­men­tar im Kampf gegen Rechtsextremismus.
“Offen­bar”, so Judith Porath, “hat die Lan­desregierung über die
Auseinan­der­set­zung mit der DVU-Frak­tion die Real­ität im Land aus dem
Blick verloren”.

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