Die Woche der Brüderlichkeit findet bundesweit vom 15. bis 21. März statt.
Das Jahresthema lautet diesmal “Verantwortung: ich, du, wir”. Miteinbezogen
ist der 21. März, der Internationale Tag zur Überwindung von Rassismus. Am
15. März um 18 Uhr erfolgt im Plenarsaal des Landtages die feierliche
Eröffnung der Woche im Land Brandenburg. Festredner ist der Rabbiner Walter
Homolka, Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam.
Initiator der Woche in Potsdam ist seit einigen Jahren die vor zehn Jahren
gegründete Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.. “Wir
wollen uns einmal mehr auf die Toleranz besinnen und das friedliche
Miteinander der Menschen fördern, unabhängig von der Religion”, sagte
Vorsitzender Hans-Jürgen Schulze-Eggert gestern vor Journalisten. Die
Gesellschaft habe 45 Mitglieder, kümmere sich um die Verständigung zwischen
den Menschen und unterstützt die Jüdische Gemeinde.
Zum Thema “Zusammenleben in Potsdam” laden die Gesellschaft und die
Ausländerbeauftragte Magdolna Grasnick am 18. März um 19 Uhr zu einer
Podiumsdiskussion in das Gemeindehaus Kiezstraße 10 anlässlich des
Antirassismustages am 21. März ein. Neben anderen nimmt Michael Shvarts als
Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Potsdam e.V. teil. Am 17. März um 19.30
Uhr lädt der Verein “Begegnung, Dialog, Toleranz” zum Interreligiösen Dialog
ins “al globe”, Charlottenstraße 31. Thema des Abends: In der Religion gibt
es keinen Zwang.
Die ersten Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit wurden nach
dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik gegründet. Federführend beim
Aufbau waren Mitarbeiter der amerikanischen Besatzungsmacht. Heute gibt es
83 lokale und regionale Gesellschaften in Deutschland.Seit 1952 findet
jährlich im März die Woche der Brüderlichkeit statt.
Den 21. März hatte die Uno 1966 zum Antirassismustag erhoben im Gedenken an
die Opfer eines friedlichen Aufstandes Schwarzer gegen das Passgesetz am 21.
3. 1960 in Südafrika. Er wurde von den weißen Machthabern blutig
niedergeschlagen.