(Lausitzer Rundschau, 7.8.) «Vom Pferd aus sieht man mehr» , erklärt Polizeikommissar Thomas Kober. Er
reitet seit Montag mit drei weiteren Kollegen an der grünen Grenze und in
Guben Streife. Die BGS-Reiterstaffel stellte sich gestern im Garten des
Ludwig‑A.-Meyer-Hauses vor.
Sein Pferd Floppy, das bereits 20 Jahre alt ist, kennt Thomas Kober schon
seit elf Jahren. Sie sind ein Team. «Vor allem Schleuser kann man besser per
Pferd aufspüren. Wir kommen dahin, wo kein Auto mehr hinkommt» , meint er.
Jeweils zu zweit und in zwei Schichten behält er zusammen mit
Polizeihauptmeister Norbert Rutkowski, Polizeikommissar Stephan Staacks und
Polizeiobermeisterin Claudia Loba die Grenze im Auge.
Claudia Loba ist mit Pferd Titus bereits zum dritten Mal in Guben. Sie zeigt
ihren Kollegen jetzt die Schleichwege im Gelände. Gestern waren sie zwischen
Ratzdorf und Coschen unterwegs. «Es ist herrlich hier zu reiten. Wir sind in
unwegsamen Gelände auch schneller als jedes Mountainbike» , sagt sie.
Die Stadt ist für die Polizisten und ihre Pferde kein Problem, denn sie
kommen aus der Zentrale der BGS-Reiterstaffel in Berlin. Dort stehen 45
Pferde im Stall. Bei der «Love Parade» , Demos und Fußballspielen sind sie
normalerweise im Einsatz. «Bei Menschenmassen hat man vom Pferd den besten
Überblick» , berichtet Thomas Kober. Im November wird die Reiterstaffel den
nächsten Castortransport in Lüneburg begleiten.
«In Guben wollen wir Präsenz zeigen und der Bevölkerung ein Gefühl von
Sicherheit geben» , erklärt der Polizeikommissar. Einen ersten Rundritt
machten sie gestern zum Grenzkontrollpunkt. Während ihres Einsatzes in Guben
sind die Pferde in Wellmitz, ihre Reiter in Eisenhüttenstadt untergebracht.