06.11.02
Grenzschützer arbeiten zusammen
Bad Muskau.
Am Montag wurden durch den polnischen Grenzschutz im Bereich des Fürst-Pückler-Parks in Bad Muskau drei Personen festgestellt, die die Neiße nach Deutschland überqueren wollten. Unter anderen war bei diesen Personen eine Litauerin, die ein Einreiseverbot nach Deutschland hatte, informierte gestern die Bundesgrenzschutzinspektion Bad Muskau. Gleichzeitig wurde durch eine Streife des BGS in Bad Muskau ein 58-jähriger Deutscher mit seinem Pkw kontrolliert. Dabei fanden die Beamten im Fahrzeug den Reisepass besagter Litauerin. Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, hatte der Deutsche die Absicht, die Litauerin nach erfolgtem unerlaubten Grenzübertritt in Bad Muskau aufzunehmen und sie dann ins Landesinnere zu fahren. Gegen den Deutschen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Ausländergesetz eingeleitet. Bezüglich der Aufgriffe erfolgte ein Informationsaustausch zwischen dem BGS und dem polnischen Grenzschutz.
05.11.02
Nach Gegröle hagelte es Anzeigen
Polizei will durchgreifen in Lauchhammer
Lauchhammer.
Anzeigen hagelte es gegen die in der Nacht zum vorigen Freitag lärmend durch den Stadtteil Mitte ziehende Gruppe junger Leute (die RUNDSCHAU berichtete gestern). Gegen neun von ihnen wird geprüft, ob sie gegen §86a des Strafgesetzbuches (Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole) verstoßen haben. Eine Anruferin hatte der Polizei gemeldet, dass Naziparolen gegrölt werden. Den gleichen Personen wird auch vorgeworfen, ruhestörenden Lärm in der Cottbuser Straße verursacht zu haben. Hier greife das Ordnungswidrigkeitengesetz. Vier der 15- bis 20-Jährigen erhalten zudem eine Anzeige, weil sie auf dem Heßmerplatz den ausgesprochenen Platzverweis nicht befolgt haben. Sie waren deshalb für kurze Zeit in Gewahrsam genommen worden. Da auch Knallkörper gezündet und bei einem der Jugendlichen sichergestellt worden waren, muss sich dieser wegen des Verstoßes gegen die Sprengmittelverordnung verantworten. Alle, denen eine Anzeige ins Haus flattert, sollen noch einmal vernommen worden. Um die alljährlich im Herbst aufflammenden Probleme mit einzelnen Jugendgruppen in der Stadt besser in den Griff zu bekommen, dazu würden auch Gespräche gehören, sollen nach Auskunft von Hauptkommissar Siegmund Paulisch, Leiter der Polizeiwache Lauchhammer, alle rechtlichen Möglichkeiten konsequent ausgeschöpft werden.
04.11.02
Polizeibericht
Lübben.
Eine Zusammenkunft von Rechten in der Golßener Hauptstraße mischte die Polizei in der Nacht vom 30. auf den 31.Oktober auf. Anwohner hatten die Beamten informiert, weil sie sich durch nationalsozialistische Grölereien und laute Musik belästigt fühlten. Die Polizei stellte 15 Jugendliche bei der Feier fest. Es wurden Platzverweise ausgesprochen. Etwa 50 CDs mit rechtsgerichtetem Inhalt wurden sichergestellt. Der Wohnungsinhaber wurde in Gewahrsam genommen, weil er sich gegen die Polizeimaßnahmen zur Wehr setzte.
Vier Festnahmen in Lauchhammer
Lauchhammer.
Etwa 15 Jugendliche, die am Freitag kurz vor Mitternacht lärmend und rechte Parolen rufend durch die Cottbuser Straße in Mitte zogen, waren für eine Bürgerin Anlass, die Polizei zu verständigen. Bei ihrem Eintreffen stellten die Beamten lediglich fünf Personen auf dem Heßmerplatz fest. Alles war ruhig. Eineinhalb Stunden später wurden Knallkörper gezündet. Diesmal nahm die Polizei zwei Jugendliche vorläufig fest. Einer war alkoholisiert (1,21 Promille) und im Besitz polnischer Knallkörper. Gegen 4 Uhr wurde die Polizei erneut gerufen. Diesmal hieß es, das etwa 15 bis 20 “Glatzen” auf dem Heßmerplatz randalieren. Da zwei Personen dem Platzverweis nicht nachkamen, wurden sie zur Wache mitgenommen.