Potsdam — Der Parteivorsitzende der Linkspartei.PDS, Lothar Bisky, wird sein Bundestagsmandat möglicherweise nicht annehmen. Im Gespräch mit der Berliner Morgenpost sagte der Anwärter des Wahlkreises 63, Frankfurt (Oder) und Landkreis Oder-Spree: “Ich werde meine Entscheidung erst treffen, wenn mich der Bundeswahlleiter anschreibt, mein Mandat anzutreten.” Er sei eben ein “sentimentaler Mensch” und könne sich nicht von seinem Brandenburger Land trennen, so Bisky. Hinter den Kulissen heißt es jedoch, daß der Parteichef erwägt “lieber einen großen Fisch im kleinen Teich als einen kleinen Fisch im großen Teich abzugeben”. Denn auch Dagmar Enkelmann, die zur Zeit noch amtierende Fraktionsvorsitzende des Landtags, zieht wie Bisky über einen Landeslistenplatz in den Bundestag ein. Damit wäre der Weg für Bisky frei, erneut den Fraktionsvorsitz im Landtag zu übernehmen, den er 2004 an Enkelmann abtrat. Es heißt, neben den beiden “Schwergewichten” Lafontaine und Gysi hätte Bisky es in der Bundestagsfraktion schwer und deshalb wolle er sich den Weg ins Landesparlament offen halten.
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