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Blockade verhindert Neonaziaufmarsch durch Beeskow

INFORIOT Der erste Auf­marsch im Jahr begann für die Neon­azis in Beeskow mit ein­er großen Pleite. Am let­zten Son­ntag block­ierten Antifaschist_innen die Neon­azidemon­stra­tion. Später hiel­ten sie eine kleinere Kundge­bung am Beeskow­er Mark­t­platz ab. Dabei kam es zu einem Über­griff auf einen Gegendemonstranten.

Blockade in Beeskow lässt Nazis nicht durch die Stadt. Bild: Presseservice Rathenow
Block­ade in Beeskow lässt Nazis nicht durch die Stadt. Bild: Press­eser­vice Rathenow

Brauner Schul­ter­schluss kommt nicht gegen Block­ade an
Unter dem Mot­to “Stopp den Asyl­wahn” hat­te die ras­sis­tis­che Face­book-Ini­tia­tive “Beeskow wehrt sich” für den 3. Jan­u­ar eine Demon­stra­tion durch die Kreis­stadt Beeskow (Oder-Spree) angekündigt. Dem Aufruf fol­gten Neon­azis der Kle­in­st­partei “Der Dritte Weg”, aber auch Vertreter_innen der NPD und der Partei “Die Rechte”. Kurz nach 15 Uhr sollte der Auf­marsch nach ein­er kleinen Ansprache des Anmelders und “Dritte Weg”-Kaders Michael Fis­ch­er vom Bahn­hof Beeskow starten. Dazu kam es jedoch nicht, denn knapp 50 Antifaschist_innen block­ierten in der Bahn­hof­sstraße die Route, die in die Innen­stadt führen sollte. Einige Meter weit­er hiel­ten außer­dem 30 Aktivist_innen vom Bünd­nis “Beeskow gegen Ras­sis­mus” eine Kundge­bung ab.
Der "III.Weg" auf der Auftaktkundgebung der Nazis. Bild: Presseservice Rathenow
Der “III.Weg” auf der Auf­tak­tkundge­bung der Nazis. Bild: Press­eser­vice Rathenow

Auf Grund der Block­ade lösten die Neon­azis ihre Ver­samm­lung nach etwa ein­er hal­ben Stunde am Beeskow­er Bahn­hof auf. Ein Großteil der Demon­stra­tion lief unkon­trol­liert und grölend zur antifaschis­tis­chen Block­ade in der Bahn­hof­sstraße. Es kam zu Pöbeleien. Die Polizei griff jedoch nicht ein. Die Neon­azis ver­sucht­en anschließend auf ver­schiede­nen Wegen in Rich­tung Mark­platz zu gelangen.
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Aggres­sive Kundge­bung auf dem Marktplatz
Gegen 16.30 Uhr hat­ten sich inzwis­chen etwa 30 der zuvor 50 Neon­azis zu ein­er spon­ta­nen Kundge­bung auf den Beeskow­er Mark­t­platz ver­sam­melt. Dort sprach die NPDlerin Manuela Kokott. Kokott nahm kein Blatt vor den Mund und het­zte nicht nur gegen Asyl­suchende, son­dern auch direkt gegen einige Gegendemonstrant_innen, die den Weg zum Mark­t­platz gefun­den hat­ten und ihren Unmut über die ras­sis­tis­chen Aus­fälle der Red­ner­in Kund tat­en. Über das Mikro­fon beschimpfte Kokott einen Gegen­demon­stran­ten und forderte ihn auf, doch “her zu kom­men”. Als sich dieser der Neon­azikundge­bung näherte, wurde er von Kokotts Lebens­ge­fährten Frank Odoy, eben­falls bei der NPD, erst geschubb­st und dann geschla­gen. Weit­ere Naziord­ner strömten in schnelleren Schritt auf den Gegen­demon­stran­ten zu. Die Polizei, die in Beeskow mit ein­er Hun­dertschaft im Ein­satz war, griff nur zöger­lich ein. Der Gegen­demon­strant wurde vom Platz geschickt.
Manuela Kokott auf der späteren Kundgebung auf den Marktplatz. Bild: Presseservice Rathenow
Manuela Kokott auf der späteren Kundge­bung auf den Mark­t­platz. Bild: Press­eser­vice Rathenow

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