(Ruppiner Anzeiger) OSTPRIGNITZ-RUPPIN Nach der Spaltung von Brandenburgs NPD befürchten Experten eine Radikalisierung der rechten Szene. Die nach der Auflösung des NPD-Kreisverbandes Prignitz-Ruppin im Februar gegründete „Bewegung neuer Ordnung“ (BNO) ist laut Mobilem Beratungsteam (MBT) eine „gefährliche und sehr aktive Bande“. Der BNO wurde bislang auch der Wittstocker Stadtverordnete Matthias Wirth zugeordnet, der für die NPD angetreten war. Zum 8.Mai trat er aber in Wittstock als Verantwortlicher eines vom „Bund Nationaler Sozialisten“ verteilten rechtsradikalen Flugblatts in Erscheinung.
Das MBT setzt sich seit Jahren mit rechtsextremen Entwicklungen in der Mark auseinander. In der neuen Gruppe BNO versammelt sich auch gewaltbereites Klientel, wie Sicherheitskreise betonen.
Die BNO, die von bundesweitem Auftreten träumt, wird vom ehemaligen NPD-Landes- und Kreisvorsitzenden, dem Prignitzer Kreistagsabgeordneten Mario Schulz angeführt. An ihrer Gründung waren nach Angaben aus Sicherheitskreisen etwa 100 Neonazis beteiligt. Nach Einschätzung des Mobilen Beratungsteams hat die Splittergruppe ein „revolutionäres Selbstverständnis“. Sie sei „völkisch und fremdenfeindlich“, in ihrem Programm wimmele es von ausländerfeindlichen und nationalistischen Parolen der NSDAP.
„Kampf in der Nazi-Struktur“
Gefährlicher NPD-Nachfolger
(Ruppiner Anzeiger) WITTSTOCK In der Wittstocker Stadtverordnetenversammlung ist der einst für die NPD angetretene Matthias Wirth bislang vor allem durch sein Schweigen in Erscheinung getreten. Aufsehen erregte er aber durch sein rechtsradikales Flugblatt, das zum 8. Mai in Neuruppin und Wittstock verteilt wurde. Die PDS erstattete Anzeige wegen Volksverhetzung. Herausgeber ist der „Bund Nationaler Sozialisten“, Wirth fungiert als
Verantwortlicher.
Unter dem Namen „Bund Nationaler Sozialisten“ hat der Prignitzer Mario Schulz bereits mehrere Veranstaltungen angemeldet. Schulz ist Vorsitzender der „Bewegung neuer Ordnung“ (BNO). Die BNO wurde im Februar gegründet, nach dem sich der NPD-Landesverband aufgelöst hatte.
Vorangegangen war der Austritt fast aller Mitglieder des Kreisverbandes Prignitz-Ruppin. Kreis- und Landesvorsitzender war mario Schulz. Kenner der rechtsextremen Szene in Brandenburg weisen zwar daraufhin, dass die Anhänger der Vereinigung um ein angepasstes Auftreten bemüht seien. Sie warnen jedoch zu gleich davor, dass diese Neonazis unter anderem Aufrufe zu Gewalt gegen Linke und Ausländer unterstützen könnten. Derzeit gist es den Fachleuten vom mobilen Beratungsteam zufolge Hinweise auf Aktivitäten, die auf einen „Kampf in der Nazi-Struktur in Brandenburg“ schließen lassen. So würden bei der BNO neue Strukturen aufgebaut beziehungsweise vorhandene vernetzt sowie Strategien entworfen. Mit denen sollen auch enttäuschte, aggressive NPD-Anhänger und die Kameradschaftsszene geködert werden. Im Norden und Westen Brandenburgs seinen zur Mitgliederwerbung mehrere Pamphlete aufgetaucht. Sicherheitskreise halten die Gruppierungen zwar für gefährlich, sie rechnen jedoch nicht damit, dass die BNO über das Verteilen von Flugblättern und das Anmelden von Demonstrationen hinaus in der Mark Fuß fassen wird. Dafür bestehe noch ein zu krasser Widerspruch zwischen Ankündigung und fähigkeiten.
Rechte Szene spaltet sich
Mehrere Aussteiger — Gefahr der Radikalisierung
(BM) Potsdam — Die rechtsextreme Szene in Brandenburg ist in Bewegung geraten.
Auf der einen Seite zeigen sich Verfassungsschützer mit den bisherigen
Ergebnissen des Aussteigerprogramms für Rechtsextremisten zufrieden. Mehrere
junge “Nachwuchskräfte” hätten seit Beginn des Programms im Jahr 2001 aus
der Szene herausgelöst werden können, sagte gestern der Leiter des
Landesverfassungsschutzes, Heiner Wegesin. Zahlen wollte er nicht nennen,
aber er betonte, die Resultate könnten sich “sehen lassen”. Ideologisch
gefestigte Führungspersonen seien jedoch nicht erreicht worden, räumte er
ein.
Andererseits rechnen Extremismus-Experten nach der Spaltung von Brandenburgs
NPD mit einer Radikalisierung der Szene. Die nach der Auflösung des
NPD-Kreisverbands Prignitz-Ruppin im Februar in Vetschau gegründete
“Bewegung neue Ordnung” (BNO) ist nach Meinung von Fachleuten des Mobilen
Beratungsteams (MBT) eine “gefährliche und sehr aktive Bande”. Das MBT setzt
sich seit Jahren mit rechtsextremen Entwicklungen in der Mark auseinander.
In der neuen Gruppe versammelt sich auch eine gewaltbereite Klientel,
betonen Sicherheitskreise.
Die BNO wird vom ehemaligen NPD-Landesvorsitzenden Mario Schulz angeführt.
An ihrer Gründung waren nach Angaben aus Sicherheitskreisen etwa 100
Neonazis beteiligt. Als Anlass für die Abspaltung gilt die geplante Öffnung
der NPD für Ausländer. Nach Einschätzung des Mobilen Beratungsteams hat die
Splittergruppe ein “revolutionäres Selbstverständnis”. Sie sei “völkisch und
fremdenfeindlich”.
Kenner der rechtsextremen Szene in Brandenburg weisen darauf hin, dass die
Anhänger der Vereinigung um ein angepasstes Auftreten bemüht seien.
Sicherheitskreise halten sie zwar für gefährlich, sie rechnen jedoch nicht
damit, dass die BNO über das Verteilen von Flugblättern und das Anmelden von
Demonstrationen hinaus in der Mark als feste Organisation Fuß fassen wird.
Radikalisierung bei Rechtsextremen
Experten warnen vor neuer Gruppierung
(MAZ, Günter Brüggemann) POTSDAM Nach der Spaltung von Brandenburgs NPD befürchten Experten eine
Radikalisierung der rechtsextremen Szene. Die nach der Auflösung des
NPD-Kreisverbands Prignitz-Ruppin im Februar in Vetschau gegründete
“Bewegung neue Ordnung” (BNO) ist nach Meinung von Fachleuten des Mobilen
Beratungsteams (MBT) eine “gefährliche und sehr aktive Bande”. In der Gruppe
versammle sich auch gewaltbereites Klientel.
Die BNO, die von bundesweitem Auftreten träumt, wird vom ehemaligen
NPD-Landesvorsitzenden Mario Schulz angeführt. An ihrer Gründung sollen etwa
100 Neonazis beteiligt gewesen sein. Als Anlass für die Abspaltung gilt die
geplante Öffnung der NPD für Ausländer. Nach Einschätzung des Mobilen
Beratungsteams hat die Splittergruppe ein “revolutionäres
Selbstverständnis”. Sie sei “völkisch und fremdenfeindlich”, in ihrem
“Programm” wimmele es von ausländerfeindlichen und nationalistischen Parolen
der NSDAP.
Kenner der rechtsextremen Szene in Brandenburg weisen zwar darauf hin, dass
die Anhänger der Vereinigung um ein angepasstes Auftreten bemüht seien. Sie
warnen jedoch zugleich davor, dass diese Neonazis unter anderem Aufrufe zu
Gewalt gegen Linke und Ausländer unterstützen könnten. Die BNO baue
Strukturen auf, mit denen auch enttäuschte, aggressive NPD-Anhänger und
Leute aus der Kameradschaftsszene geködert werden sollen. Im Norden und
Westen Brandenburgs seien zur Mitgliederwerbung mehrere Pamphlete
aufgetaucht.
Sicherheitskreise halten die Gruppierung zwar für gefährlich, sie rechnen
jedoch nicht damit, dass die BNO über das Verteilen von Flugblättern und das
Anmelden von Demonstrationen hinaus in der Mark als feste Organisation Fuß
fassen wird. Dafür bestehe ein zu krasser Widerspruch zwischen vollmundigen
Ankündigungen und tatsächlichen Fähigkeiten.