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Bombenbau im Internet

(MAZ, Juliane Wag­n­er) ROHRLACK/NEURUPPIN Die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin ermit­telt nach einer
Haus­durch­suchung gegen einen 25-jähri­gen Mann aus Rohrlack. Nico D. soll auf der Home­page der recht­sex­trem­istis­chen Organ­i­sa­tion Com­bat 18 große Men­gen Kalz­i­umkar­bid (50 bis 60 Kilo­gramm) zum Verkauf ange­boten haben. Die chemis­che Verbindung sei “extrem gut geeignet für den Bau von Rohrbomben” — so soll D. laut Staat­san­waltschaft im Gäste­buch der Com­bat-18-Home­page seine explo­sive Ware ange­priesen haben. 

Am Don­ner­sta­gnach­mit­tag haben knapp 20 Beamte des Lan­deskrim­i­nalamtes und der Lan­despolizei mit Spürhun­den zwei Häuser in Rohrlack durch­sucht. Sie fan­den etwa ein Kilo­gramm ein­er chemis­chen Sub­stanz — vermutlich
Kalz­i­umkar­bid, sagte die zuständi­ge Staat­san­wältin Loli­ta Lodenkäm­per gestern auf Anfrage der MAZ. Noch sei die Sub­stanz nicht unter­sucht. Der Besitz von Kalz­i­umkar­bid allein sei jedoch nicht straf­bar, so Loli­ta Lodenkäm­per, und genüge nicht, um eine Bombe zu bauen. Nico D. sei daher
nicht festgenom­men wor­den. Zum Fort­gang der Ermit­tlun­gen wollte die Staat­san­wältin aus tak­tis­chen Grün­den nichts sagen. 

Erst im Feb­ru­ar 2003 war der damals 24-jährige Nico D. wegen ver­suchter Nöti­gung eines Nach­barn zu 450 Euro Geld­strafe verurteilt wor­den. Wenig später hat­te er densel­ben Nach­barn als “Scheiß-Juden” beschimpft und ihm
eine schriftliche Mord­dro­hung vor­beige­bracht. Die Polizei nahm Nico D. daraufhin zeitweilig in Haft (die MAZ berichtete).

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