Bei den traditionellen Sommeraktionstagen wird in diesem Jahr das Feiern deutlich im Vordergrund stehen. “Noch nie zuvor hat die Bundeswehr einen solch zentralen Standort aufgeben müssen, zum ersten Mal wurden dem deutschen Militär seine Sonderrechte bei Planungsverfahren verweigert”, heißt es in einem Aufruf des “Bündnis Rosa Heide gegen Bombodrom und Militarismus”. “Nach zwei erfolgreichen Besetzungen in den vergangenen Jahren, haben wir jetzt allen Grund das Ende des Bombodroms zu feiern.”
Die gute Nachricht vom Verzicht der Bundeswehr auf das Bombodrom hat die Veranstalter bewogen, ihren ursprünglichen Plan zu ändern. “Ursprünglich sollten die Aktionstage wie im vergangenen Jahr auch als ziviler Ungehorsam direkt auf dem Bombodromgelände stattfinden,” so Uschi Volz-Walk. “Das Zusammenspiel von regionalem Protest, juristischer Auseinandersetzung und Aktionen des zivilen Ungehorsams hat letztlich zum Erfolg geführt. Mit diesen Erfahrungen wollen wir auch andere Gruppen stärken. Deshalb werden wir in diesem Jahr feiern, uns mit anderen über antimilitaristische Perspektiven austauschen und der Bundeswehr beim Einpacken helfen.”
Zum Fest haben sich zahlreiche Musikgruppen angesagt: Für Freitag, den 14.8.: Paraneua (Ska aus Neuruppin), YOK (Pocketpunk an Ukulele und Quetsche), Rolando Random & The Young Soul Rebels (Ska/Punk/Reggae aus Berlin) sowie Lari and Fari (Indie/Pop/Alternativ aus Berlin). Am Samstag gibt es ein antimilitaristisches Fest und eine Techno-Party mit DJ Eule.
Die Sommeraktionstage sind seit 1995 regelmäßiger Bestandteil der Protestkultur für eine freie Heide. In den vergangenen zwei Jahren organisierte das Rosa Bündnis in diesem Rahmen symbolische Besetzungen. Mit der Kampagne “Bomben nein — wir gehen rein!” hatten sich rund 2100 Menschen verbindlich bereit erklärt, im Ernstfall auf das Gelände zu gehen.
Das Camp findet in diesem Jahr von Donnerstag, 13. August bis Sonntag, 16. August auf der Bioranch in Zempow statt.
Weitere Infos zum Programm und Ort gibt es unter www.g8andwar.de