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Antifaschismus

Brandenburg an der Havel: BraMM will nach Fürstenwalde/Spree weiterziehen

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Nach ihrem mit­tler­weile vierten Mon­tagss­pazier­gang in der Stadt Bran­den­burg wollen die „Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit & Mitbes­tim­mung“ am kom­menden Mon­tag, offen­bar vor­erst nicht mehr in der Havel­stadt marschieren. Nach sink­enden Teilnehmer_innenzahlen von anfangs 150, dann 100, 80 und heute schließlich nur 70, scheint die „Luft raus zu sein“. Zumin­d­est im West­en Brandenburgs.
Stattdessen hat BraMM angekündigt an den näch­sten bei­den Mon­ta­gen in Ost­bran­den­burg, genauer gesagt in Fürstenwalde/Spree (Land­kreis Oder-Spree) weit­er zu demon­stri­eren. Und noch etwas ist neu: Der führende Kopf der BraMM, Heiko Müller, bis zum 13. Feb­ru­ar 2015 Chef der recht­skon­ser­v­a­tiv­en REPUBLIKANER in Bran­den­burg, hat im Social­me­dia angekündigt, alle Parteiämter niederzule­gen. Den­noch, „der Kampf für mehr poli­tis­che Gerechtigkeit und mehr Demokratie“ gehe „im Sinne unser­er Heimat Deutsch­land (…) weit­er“ und würde von ihm „inten­siviert“ wer­den, so Müller. Offen­bar will er ver­suchen „BraMM“ in die weit­en Flächen Bran­den­burgs auszudehnen.
In wie fern dies gelin­gen kön­nte, bleibt unklar, eben­so wen Müller let­z­tendlich erre­ichen möchte. Die Anzahl der mit­laufend­en, augen­schein­lichen Bürger_innen nahm stetig ab. Am heuti­gen Abend liefen sog­ar nur unge­fähr zehn Per­so­n­en aus dem bürg­er­lichen Spek­trum mit. Stattdessen zogen die Abendspaziergänge immer mehr Neon­azis an. Heute waren es, ein­schließlich Mitläufern und weib­lichen Anhang, unge­fähr 60 Per­so­n­en, also die deut­liche Mehrheit der Versammlungsteilnehmer_innen. Ein Teil der Neon­azis kam aus Bran­den­burg an der Hav­el, andere waren aus dem Havel­land und Pots­dam-Mit­tel­mark zugereist.
Die Gegendemonstrant_innen sam­melten sich heute übri­gens wieder auf dem Neustädtis­chen Markt und bekan­nten sich zu einem „bun­ten und weltof­fe­nen Bran­den­burg an der Hav­el“. An dieser Ver­anstal­tung nah­men unge­fähr 200 Men­schen teil.
Weit­ere, vor allem ver­bale Protest­bekun­dun­gen fan­den zudem am west­lichen Rand des Neustädtis­chen Mark­tes, direkt gegenüber der Auf­tak­tkundge­bung, statt.
Der Ver­such junger Antifa-Aktist_in­nen eine Spon­tan- oder Eilan­mel­dung direkt an der Demon­stra­tionsroute durchzuführen scheit­erte hinge­gen. Trotz gut ver­ste­hbar­er Bekun­dung eines Sprech­ers der Antifas eine Kundge­bung sofort und eiligst anzumelden, wurde dieser Bitte durch die einge­set­zten Beamt_innen nicht entsprochen. Stattdessen wur­den die Antifa-Aktist_in­nen aufge­fordert, sich von der Demon­stra­tionsroute zu entfernen.
Fotos: hier

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