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Brandenburg braucht keine Gentechnik auf seinen Feldern

Das Aktions­bünd­nis für eine
gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft in Berlin und Bran­den­burg stellte heute,
11 Uhr, im Haus der Natur in Pots­dam) das Pro­gramm zu seiner
Aktionswoche vor. Bei der Gele­gen­heit wurde auch über die aktuelle
Anbausi­t­u­a­tion gen­tech­nisch verän­dert­er Mais­sorten in Brandenburg
informiert. 

Vom 16. bis 22. Mai ver­anstal­tet das Bünd­nis eine Aktionswoche u.a. mit
Info-Stän­den auf berlin­er Wochen­märk­ten, Filmvor­führung, Kennzeichnung
der GVO-Mais­felder, Trak­torde­mo sowie Rad­touren zu den
Gen­tech­nik-Feldern. (Eine Ter­minüber­sicht find­en Sie im Anhang.) 

Mit den Aktio­nen in dieser Woche wird auf den GVO-Anbau in Brandenburg
hingewiesen und über die damit ein­herge­hende Gefährdung der
gen­tech­nikfreien Land­wirtschaft informiert. In Bran­den­burg gilt dies in
beson­der­er Weise für den ökol­o­gis­chen Land­bau. Dieser wird hier bereits
auf etwa zehn Prozent der land­wirtschaftlichen Fläche prak­tiziert. Seine
Pro­duk­te genießen — zum Beispiel in dem für die Region bedeutenden
Absatz­markt Berlin — hohes Ver­trauen, die Betriebe schaf­fen und sichern
wichtige Arbeit­splätze. Demge­genüber ist die Gen­tech­nolo­gie ihren
Nach­weis bish­er schuldig geblieben, Pro­duk­te von hoher Qual­ität zu
liefern und gle­ichzeit­ig Arbeit­splätze zu sich­ern. Insofern ist die
Aus­sage des bran­den­bur­gis­chen Wirtschaftsmin­is­ters Ulrich Junghanns
(CDU) für die Bünd­nis­sprecherin Nora Mannhardt vom Bund für Umwelt und
Naturschutz (BUND) völ­lig unver­ständlich: “Wenn der Min­is­ter sagt, Wir
brauchen die grüne Gen­tech­nik., dann liegt er falsch. Was wir brauchen,
das sind Ver­braucherin­nen und Ver­brauch­er, die der landwirtschaftlichen
Pro­duk­tion ver­trauen. Dieses Ver­trauen lässt sich aber mit der
Gen­tech­nik — zurecht — nicht herstellen.” 

Cor­nelia Schmidt, Bäuerin aus der Prig­nitz und Mit­glied in der
Arbeits­ge­mein­schaft bäuer­liche Land­wirtschaft (AbL), fügt hinzu: “Der
Maiszünsler ist nur in weni­gen Regio­nen Deutsch­lands und Brandenburgs
über­haupt ein Prob­lem. Er kann mit ein­fachen agronomis­chen Mitteln
bekämpft wer­den. Anders gesagt: Wer in einem Befalls­ge­bi­et Mais in
Monokul­tur anbaut und die pflan­zlichen Reste im Win­ter nicht häk­selt und
unterpflügt, der züchtet sich seinen per­sön­lichen Schädling. Gentechnik
brauchen wir nicht!” 

Anfang Feb­ru­ar wur­den 500 Hek­tar Gen-Mais­flächen für das Land
Bran­den­burg angemeldet. Nach zahlre­ichen Aktiv­itäten seitens
benach­barter Land­wirte, Ver­pächter, engagiert­er Bürg­er, Kirchenvertreter
und Umweltschützer — nicht zulet­zt auch mit Unter­stützung des Bündnisses
— wur­den ein Großteil der Flächen zurück gezo­gen. So kon­nte die Fläche
auf 147 Hek­tar reduziert wer­den. Damit ist Bran­den­burg nicht mehr das
Bun­des­land mit der größten Anbaufläche. 

Das Aktions­bünd­nis für eine gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft in Berlin und
Bran­den­burg (aglbb) set­zt sich für den Schutz der gentechnikfreien
Land­wirtschaft ein. Es unter­stützt Bäuerin­nen und Bauern bei der
Grün­dung gen­tech­nikfreier Regionen.

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