Potsdam — Auf seiner Jahrestagung am Samstag in Potsdam präsentierte das Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft die neuen Zahlen für den Genmaisanbau 2007. Von den in Deutschland geplanten 3.500 Hektar Genmais, sollen in Brandenburg 2000 Hektar angebaut werden. „Das ist zwar eine deutliche Steigerung zu 2006“, sagt der Pressesprecher des Aktionsbündnis Thomas Janoschka, „aber nur etwa 1% der Maisanbauflächen in Brandenburg. Fast alle Landwirtschaftsunternehmen haben sich auch in diesem Jahr wieder für den gentechnikfreien Anbau entschieden.“
Bringfried Wolter, Vizepräsident des Bauernbundes Brandenburg und Cornelia Schmidt, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Brandenburg, machten auf der Jahrestagung deutlich, dass sich ihre Bauernverbände ganz klar gegen den Anbau genmanipulierter Pflanzen aussprechen. Auch der Vertreter des Landwirtschaftsministeriums Dr. Günther Hälsig, Abteilungsleiter Verbraucherschutz, sprach sich klar gegen den Gentechnikanbau aus und betonte, dass das auch die Auffassung des Landwirtschaftsministers Dr. Dietmar Woidke ist.
„Wir werden mit den 20 Landwirtschaftsunternehmen sprechen, die den Genmaisanbau planen und sie bitten auf den Anbau zu verzichten“, so Janoschka. Das Aktionsbündnis wird sich aber auch an die GrundstückseigentümerInnen wenden, denn die können den Genmaisanbau auf ihren Flächen untersagen. Außerdem sind Protestaktionen geplant, so beteiligt sich das Aktionsbündnis an der bundesweiten Aktionswoche „Gentechnik — bleibt uns damit vom Acker“ vom 5.–11. März. „Die Erfahrung der letzten beiden Jahre zeigt, dass unser Protest erfolgreich sein kann. Sicherlich werden zahlreiche Felder vor der Aussaat wieder abgemeldet werden“, sagt Janoschka optimistisch.