INFORIOT — Am 22. Februar fand der 11.Tollensemarsch am gleichnamigen See im mecklenburgischen Neubrandenburg statt. Das jährliche Neonazi-Event ist ein identitätsstiftender 40-kilometriger Leistungslauf um den Tollensesee und gilt als Gedenken an den 1930 verstorbenen SA-Führer Horst Wessel.
Jährlich nehmen an dem Aufmarsch zwischen 60 und 120 Neonazis aus der NPD und dem Spektrum der verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) aus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg teil. So auch in diesem Jahr: Bei dem Aufmarsch wurden der Nauener NPD-Stadt- und Kreisverordnete Maik Schneider, die NPD´ler Steve Schmidt und Roy Z. aus Oberhavel sowie weitere AktivistInnen gesichtet. Außerdem war das ehemalige Mitglied des Märkischen Heimatschutzes, Christian Banaskiewicz, mit von der Partie sowie der als Rechtsterrorist verurteilte „Freikorps“-Anführer Christopher Hartley.
Der Tollensemarsch ist keine anmeldepflichtige Veranstaltung, sodass das Event wenig Beachtung in der Öffentlichkeit findet und unter Augen der Polizei durchgeführt wird. Jährlich organisieren jedoch die örtliche Linkspartei und das AJZ Neubrandenburg kleinere Proteste gegen den Aufmarsch.
Ein weiterer Bericht ist bei Kombinat Fortschritt aus Mecklenburg Vorpommern zu finden.