Anlässlich des Internationalen Frauentages hat die frauenpolitische Sprecherin des
Landesvorstandes SKA KELLER die Einrichtung einer allgemeinen Ombudsstelle gegen
Diskriminierung auf Landesebene gefordert. Diese sollte als Pendant zur
Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Verdachtsfällen einer Diskriminierung
Beschwerdestelle sein, eine Beratung anbieten und bestehende Stellen vernetzen.
“Eine Ombudsstelle könnte dazu beizutragen, Konflikte zu schlichten und
Gleichstellungsansprüche, wie sie unter anderem das Allgemeine
Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vorsieht, durchzusetzen.”, sagte SKA KELLER. “Sie käme
allen Menschen, die in Beruf und Alltag einer Diskriminierung ausgesetzt sind,
zugute — gerade auch Frauen.”
Speziell für Frauen gebe es in Brandenburg zwar Gleichstellungsbeauftragte in den
größeren Städten und eine Landesfrauenbeauftragte. Diese seien jedoch mit
allgemeinen Beratungs- und Vernetzungsaufgaben ausgelastet. SKA KELLER sprach sich
für eine enge Kooperation der zu schaffenden Stelle mit den Frauenbeauftragten, der
Beauftragten für Integration und dem Beauftragten für Menschen mit Behinderungen
aus.
“Von einer Gleichstellung von Mann und Frau ist auch Brandenburg noch meilenweit
entfernt”, sagte SKA KELLER: “Männer besetzen den überwiegenden Teil der
Spitzenpositionen. Derweil werden arbeitslosen Müttern durch den fehlenden
Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für Kinder unter drei Jahren Steine auf dem Weg
zurück in die Beschäftigung gelegt.” Sie vermisse Initiativen der Landesregierung,
die die Gleichstellung im Land konkret verbessern.
Kritisch äußerte sich die frauenpolitische Sprecherin auch zum mangelnden Engagement
der Landesregierung anlässlich des €päischen Jahrs der Chancengleichheit für
alle. “Dies wäre eine hervorragende Gelegenheit gewesen, ein Aktionsprogramm zu
starten. Doch offensichtlich misst die Regierung Initiativen gegen die alltägliche
Diskriminierung nur eine untergeordnete Bedeutung bei.”
Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg
Tobias Arbinger
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