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Bürgerfest und Musikparade

(Berlin­er Mor­gen­post) Pots­dam — Zu den Feier­lichkeit­en anläßlich des “Tages der deutschen Ein­heit” erwartet Pots­dam am 2. und 3. Okto­ber mehrere hun­dert­tausend Gäste. Höhep­unkt wird das Bürg­er­fest mit ein­er von allen Bun­deslän­dern gestal­teten Musik­pa­rade sein. Die Län­der­meile will den Gästen die Vielfalt Deutsch­lands näher brin­gen. In der Stadt­mitte entste­ht eine Zelt­land­schaft, in der sich die 16 Län­der sowie der Bun­desrat und der Bun­destag präsentieren. 

Eröffnet wird das Fest, das stets vom Land des amtieren­den Bun­desrat­spräsi­den­ten aus­gerichtet wird, mit einem Fes­tkonz­ert am Sonnabend, 1. Okto­ber, um 18 Uhr mit dem Dres­d­ner Kreuz­chor in der St. Niko­laikirche. Am Son­ntag, 2. Okto­ber, wer­den Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs und Antenne Bran­den­burg den neugestal­teten Pots­damer Alten Markt eröff­nen, um 11.30 Uhr gibt Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) auf der Fes­t­bühne am Lust­garten den Start für das Bürg­er­fest und das Pro­gramm auf der Län­der­meile. Das Bürg­er­fest gestal­ten etwa 4300 Mitwirk­ende. Aufge­baut sein wer­den 13 Büh­nen und rund 400 Stände. Im Lust­garten ist ab 20.30 Uhr das Fes­tkonz­ert “Wir sind wir” zu erleben. 

Der Mon­tag, 3. Okto­ber, begin­nt um 10 Uhr mit einem öku­menis­chen Gottes­di­enst in der Niko­laikirche mit Bischof Wolf­gang Huber und Georg Kar­di­nal Sterzin­sky. “Deutsch­land spielt auf” lautet von 11 Uhr an das Mot­to der Musik­pa­rade der Bun­deslän­der durch die Innen­stadt. Das rbb-Fernse­hen überträgt von 11 bis 11.30 Uhr. Das Bürg­er­fest läuft ab 11 Uhr und um 12.15 Uhr begin­nt der Fes­takt auf Ein­ladung des Bun­desrat­spräsi­den­ten und des Bun­deskan­zlers in der Cali­gar­i­halle im Film­park. Der Fes­takt wird im ZDF und im Kul­tur­ra­dio über­tra­gen. Anschließend ist ein Emp­fang des Bun­de­spräsi­den­ten in der Filmhochschule geplant. Während der zwei Tage wird eine lit­er­arische Deutsch­landreise geboten — ein Lit­er­atur­marathon mit 15- bis 40minütigen Lesun­gen. Auf der Fes­t­bühne Lust­garten ist ab 18.30 Uhr das Abschlußkonz­ert mit dem Staat­sor­ch­ester Frank­furt (O.) vorgesehen. 

Intel­li­gent und bescheiden


Bran­den­burg präsen­tiert sich zur Feier

(MAZ) POTSDAM Unter dem Mot­to “Bran­den­burg erleben” will sich das Land beim Bürg­er­fest zum Tag der Deutschen Ein­heit am 2. und 3. Okto­ber sowohl Bran­den­burg­ern als auch auswär­ti­gen Gästen präsen­tieren. Laut dem Chef der Staatskan­zlei, Clemens Appel, sollen zahlre­iche Facetten des Lan­des in Sport, Poli­tik, Kul­tur und Wirtschaft “von der unberührten Natur bis zu tech­nis­chen Höch­stleis­tun­gen” näher gebracht werden. 

“Selb­st­be­wusst und intel­li­gent”, aber auch “märkisch beschei­den” werde sich das Land zum 15. Jahrestag der Deutschen Ein­heit darstellen. Dazu werde viel aufge­boten. Unter anderem wird es am Son­ntag­mor­gen ein Toreschießen mit den Fußbal­lerin­nen von Tur­bine Pots­dam geben, beim Sport­pro­gramm “Deutsch­land bewegt sich” ist unter anderem der Pots­damer Kanu-Olympiasieger Tim Wiesköt­ter zuge­gen. Die Inter­na­tionale Bauausstel­lung (IBA) Fürst-Pück­ler-Land stellt das Rena­turierung­spro­jekt in ehe­ma­li­gen Berg­bau­re­gion Lausitz vor. Wis­senschafts- und Hochschulein­rich­tun­gen wie das Geo­forschungszen­trum oder das Has­so-Plat­tner-Insti­tut geben Ein­blicke in ihre Arbeit. Hinzu kom­men Aussteller, die Bran­den­burg als Wasser­sportre­gion sowie als inno­v­a­tiv­en Wirtschafts­stan­dort schmack­haft machen sollen. “15 Jahre Ein­heit sind Grund genug für eine Bilanz”, erk­lärte Appel. “Wir wollen zeigen: Das haben wir bis­lang gemacht.” Es gehe auch um eine über­re­gionale Vis­itenkarte des Landes. 

Auf dem Lust­garten kön­nen Besuch­er außer­dem €päis­che Part­ner­län­der ken­nen ler­nen. “Die Deutsche Ein­heit und die €päis­che Ein­heit sind zwei Seit­en der gle­ichen Münze”, begrün­dete der Leit­er der Vertre­tung der €päis­chen Kom­mis­sion in Berlin, Gün­ther Sabathil, deren Teil­nahme. “Deutsche Poli­tik hört nicht in Berlin auf”, betonte er. Sabathil räumte ein, dass Europa den Bürg­ern “bess­er erk­lärt wer­den” müsse. 

Staatssekretär Appel wies aus­drück­lich darauf hin, dass der Indi­vid­u­alverkehr “erhe­blich” eingeschränkt sei. Punk­tuelle Straßensper­run­gen wird es in Pots­dam schon ab Mittwoch geben. Schon am Fre­itag, 30. Sep­tem­ber, wird die Bre­ite Straße, eine Haup­tachse Pots­dams, ges­per­rt. An den Fest­ta­gen selb­st ist die Innen­stadt nur für anwohnende Fahrer erre­ich­bar. “Indi­vid­u­alverkehr hat an diesen Tagen keinen Sinn”, sagte Appel. Dage­gen sei die Anbindung des öffentlichen Per­so­nen­nahverkehrs “her­vor­ra­gend”. Die Ver­anstal­ter rech­nen damit, dass einige Sper­run­gen wegen des Abbaus bis zum Abend des 6. Okto­bers beste­hen bleiben.

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