Wahlkampfauftritt: Trillerpfeifen kontra Minister
Gegen Trillerpfeifen und Sprechchöre einer Gruppe offenbar linksgerichteter Jugendlicher musste sich am Freitagabend Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) bei seinem Wahlkampfauftritt in Frankfurt zur Wehr setzen. Er forderte die Demonstranten auf, sich einer Diskussion zu stellen, erntete jedoch wieder nur Pfiffe und Losungen, u.a. gegen die Abschiebung von Ausländern.
Schönbohm sprach vor gut 30 Bürgern, vor allem den Kandidaten der CDU zur Kommunalwahl, aber auch einigen PDS-Mitgliedern, so dem Landtagsabgeordneten
Frank Hammer. Er lobte ausdrücklich die Stadt und OB Martin Patzelt für deren Vorarbeiten in Sachen Chipfabrik und sagte, das jetzt die Bundesregierung am
Zuge sei. Mit Hammer und anderen jungen Leuten debattierte er über die Finanzierung der Jugendarbeit im Land.
Polizei ermittelt: Anschlag auf CDU-Zentrale
Erneut ist in der Nacht zum Freitag ein Anschlag auf die CDU-Geschäftsstelle an der Heilbronner Straße verübt worden. Wie schon vor vier Wochen gab es
diverse Schmierereien. Zudem haben die unbekannten Täter Steine geworfen und dadurch die äußeren Scheiben zweier Verbundglasfenster zerstört, teilte die Polizei mit.
Unter einem Stein neben der Eingangstür fanden die Beamten ein beidseitig mit Schreibmaschine beschriebenes Bekennerschreiben in A4-Format. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulrich Scherding. „Das ist keine Art der politischen Auseinandersetzung“, sagte CDU-Kreisvorsitzender Stefan Große Boymann, „wir sind dafür, im Dialog zu streiten, statt Steine zu werfen.“ Auch Innenminister Jörg Schönbohm verurteilte die Tat aufs
Schärfste.