Potsdam — Die CDU-Landtagsfraktion will die Mittel für Opfer von Gewalttaten neu verteilen. “Der Staat muß den Eindruck vermeiden, es gebe Opfer erster und zweiter Klasse”, betonte Sven Petke, innenpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Es gebe ein Mißverhältnis bei der Mittelaufteilung zwischen Gewaltopfern, minderjährigen Sexualopfern und Opfern rechtsextremer Gewalt. Das Landeskriminalamt zählte 2004 insgesamt 5360 Gewaltstraftaten ohne politisch motivierte Gewalt. Für die Opferhilfe stellte die öffentliche Hand dem Verein “Opferhilfe Land Brandenburg” 178 500 Euro zur Verfügung. Das entspricht 33,20 Euro pro Gewaltstraftat. Das Sozial-Therapeutische Institut Berlin-Brandenburg erhielt 28 600 Euro, um damit die 1152 minderjährigen Opfer von Sexualstraftaten zu betreuen. Das sind 24,80 Euro pro Straftat. Der Verein “Opferperspektive Land Brandenburg” erhielt für die Opfer der 105 rechtsextremen Gewaltstraftaten 230 867,12 Euro öffentliche Förderung erhalten. Das seien 2219,88 Euro pro Straftat. dpa
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