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Chanukka in Schöneiche

Am Fre­itag den 07.12. lud der jüdis­che Inte­gra­tionsvere­in „Schtetl“ in die
Kul­turgießerei in Schöne­iche zur Feier des Lichter­festes Chanuk­ka ein. Neun Nazis
aus Berlin und Schöne­iche woll­ten eben­falls an der Ver­anstal­tung teilnehmen.

Bere­its am 05.10. waren lokale NPD-Mit­glieder am Rande des jüdischen
Laub­hüt­ten­festes „Sukkot“ aufge­taucht um zu provozieren. Nach­dem sie Fotos von der
Feier geschossen hat­ten, ver­schwan­den sie wieder. Später veröf­fentlicht­en sie die
Fotos im Inter­net und beze­ich­neten den Titel der Ver­anstal­tung „Sukkot, das
Laub­hüt­ten­fest und Erntedank­fest“ sin­ngemäß als Etiket­ten­schwindel. Deutsche, so die
NPD-Schöne­iche auf ihrer Home­page, wür­den „mit dem deutschen Erntedank­fest gelockt
wer­den und let­ztlich nur das jüdis­che Laub­hüt­ten­fest verabre­icht bekommen“.
Nach dem Vor­fall vom 05.10 war den Organisatoren_innen klar, dass mit Störun­gen von
Seit­en der NPD zu rech­nen wäre. Gegen 19.30 taucht­en die ersten drei Nazis, unter
anderem auch der Ortsvor­sitzen­der der NPD Flo­ri­an Stein, auf, wur­den jedoch vom
Ver­anstal­ter abgewiesen und von der Polizei kon­trol­liert, die mit einem Großaufgebot
in dem Ort präsent war.
Später kamen noch vier weit­ere Kam­er­aden hinzu und wur­den eben­falls des Platzes
verwiesen.
Die über 100 Gäste jeden Alters ließen sich davon nicht stören und feierten
aus­ge­lassen bei einem bre­it­en Ange­bot kün­st­lerisch­er Dar­bi­etun­gen. Unter ihnen
befan­den sich auch lokale Politiker_innen und engagierte Bürger_innen, um, aber
nicht auss­chließlich, ihre Sol­i­dar­ität mit dem Vere­in zu demonstrieren.

Es ist davon auszuge­hen, dass die NPD ihre Poli­tik der Pro­voka­tion und
Worter­grei­fung weit­er­hin ver­fol­gen wird. Vor allem in Hin­blick auf die
Kom­mu­nal­wahlen in Bran­den­burg im näch­sten Jahr, wird sie ver­suchen, durch solche
Aktio­nen die Aufmerk­samkeit der Medi­en und der poten­tiellen Wähler_innen auf sich zu
ziehen.

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