Am 31.12. ruft der „Zukunft Heimat“ e.V. zu einer Kundgebung vor der Stadthalle in Cottbus auf. Hinter der Fassade von Begriffen wie Bürgernähe, Kultur und Integrität stecken bei diesem Verein jedoch die Völkischen der AfD, Pegida, Rassismus und Sexismus.
Silvester hat für sie eine ganz besondere Bedeutung: es geht um die sexuellen Übergriffe, die an diesem Datum im Jahr 2015 in Köln stattfanden. Dieses Ereignis wird genutzt, um eine gesamte Menschengruppe zu kategorisieren: „Die“ Flüchtlinge, „Die“ Muslime, „Die“ Was-auch-immer-gerade-in-den-Kram-passt. Das wahre Problem wird dabei nicht aufgegriffen: es lautet Sexismus.
Anstatt die Problematik sachlich und ausführlich zu bearbeiten, indem sich sowohl mit von Sexismus betroffenen Menschen als auch sich selbst sexistisch verhaltenden Menschen auseinandergesetzt und über dieses diskriminierende Verhalten ausgetauscht wird, wird das Problem abstrus vereinfacht: einfach alle abschieben.
Diese Demo ist kein Einzelfall: am 13. Januar 2017 marschierten über einhundert Neonazis und Hooligans unangemeldet durch die Cottbuser Altstadt, verteilten rassistische Hetzpamphlete und skandierten rechte Parolen. Diese Leute tummeln sich jetzt auch fleißig auf Veranstaltungen von „Zukunft Heimat“. Sie bezogen sich ebenso auf Silvester 2015 und riefen ebenfalls dazu auf “ihre” Stadt zu “verteidigen”. Soll das jetzt jedes Jahr so weitergehen oder was? Nicht mit uns!
Lassen wir nicht zu, dass feministische Solidarität gegen Rassismuskritik ausgespielt wird. Lasst uns diejenigen entlarven, die diese Solidarität instrumentalisieren und für die Verbreitung ihrer rassistischen und völkischen Ideologie ausnutzen. Wir sind verschiedene Menschen aus Cottbus und wir kämpfen für eine gerechtere Gesellschaft – und das ohne Sexismus, Rassismus und andere Diskriminierungsformen.
Kein Rutsch für Faschismus und Sexismus! Wir sehen uns am 31.12. ab 14:30 Uhr in der Berliner Straße gegenüber dem Stadthallenvorplatz beim Fürst Pückler.
Bitte lasst Pyrotechnik, Böller etc. zu Hause, weil das Mitführen gegen das Versammlungsgesetz verstößt.
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