Über einhundert Cottbuser gedachten gestern den Opfern der Pogromnacht am 9.
November 1938. Am Standort der ehemaligen Synagoge in der
Karl-Liebknecht-Straße sprach Ariel Lotoski, der neue Rabbiner der Jüdischen
Gemeinden in Brandenburg, ein Gebet.
Johanna Melchior, Vorsitzende der deutsch-jüdischen Gesellschaft in Cottbus,
dankte den Anwesenden, dass «sie sich an diesen schlimmen Tag erinnern» .
Oberbürgermeisterin Karin Rätzel verurteilte jüngste antisemitische
Politiker-Äußerungen, «die wir nicht schweigend hinnehmen können» . Sie
verwies auf eine Ausstellung im Rathaus. Ab dem 13. Dezember kann man dort
Einblicke in das Leben der Jüdische Gemeinde bekommen.