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Das war das Rathenower Stadtfest aus unserer Sicht

(Pressemit­teilung) Das „Stadt­fest“ in Rathenow, dieses mal vom Fre­itag, dem 06.September, bis Son­ntag, dem 08.September, ist das größte Fest des Jahres im West­havel­land und gle­ichzeit­ig auch ein Anziehungspunkt für Recht­sex­trem­is­ten aus der Stadt und der Umgebung.
Seit 1995 kam es ja hier zu Über­grif­f­en auf Flüchtlinge, Linksori­en­tierte und Nor­mal­bürg­er, wobei wohl die Jahre 1998 und 1999, als selb­st die Rand­zo­nen des Festes nicht mehr sich­er waren, den Höhep­unkt bildeten.
Die Szene­r­ien des Festes glichen in den ver­gan­genen Jahren immer wieder „nation­al befre­it­en Zonen“.
Doch dies sollte sich in diesem Jahr nicht wieder­holen. Deshalb zeigten linksori­en­tierte Jugendliche am Fre­itag und Sam­stag ver­stärkt Präsenz auf dem Fest. 

Für die Recht­sex­trem­is­ten, die nach wie vor der Ver­anstal­tung bei­wohn­ten, war dies ein ungewöhn­lich­er Anblick. Und so war die Stim­mung am Fre­itag auch am aggressivsten. 

Gegen 22.30 Uhr begaben sich immer mehr Recht­sex­trem­is­ten auf die Prom­e­nade in der Goethes­traße, wo sich die meis­ten Linksori­en­tierten den ganzen Abend über aufhielten.
Und so kam es recht schnell zu einzel­nen Attack­en von Rechts, wobei jedoch nie­mand erhe­blich ver­let­zt wurde. Schließlich kamen aber noch unge­fähr 15 Recht­sex­trem­is­ten, vor­wiegend aus Prem­nitz und Döberitz, hinzu, um weit­eren Ärg­er zu provozieren. Nach­dem zunächst eine Linksori­en­tierte ver­bal und durch Fäuste bedro­ht wurde, ver­lor ein namentlich bekan­nter Nazi nun völ­lig die Beherrschung und provozierte ein kurzes Handge­menge, beim dem, aus der Gruppe der Premnitz/Döberitzer, zwei weit­ere Linksori­en­tierte ange­grif­f­en wurden. 

Jet­zt sprach die Polizei auch Platzver­weise, vor­wiegend gegen die Linksori­en­tierten, aus. Min­destens sieben Per­so­n­en, die diesem Platzver­weis nicht nachka­men wur­den unter dem Beifall der Nazis polizeilich abgeführt.
Von einem Balkon in der unmit­tel­baren Nähe, wurde das Geschehen mit ein­er Videokam­era mitver­fol­gt. Auch Täter, der ange­sproch­enen Angriffe sind darauf zu erken­nen. Zu dem gibt es auch zahlre­iche kom­pe­tente Zeugen. 

Trotz alle dem, begaben sich am Sam­stag, wiederum eine große Anzahl von Linksori­en­tierten zur Prom­e­nade in die Goethes­traße und somit wieder unmit­tel­bar ins Fest.
Dieses mal ver­mieden die 27 namentlich und weit­eren unge­fähr 30 nicht namentlich bekan­nten Recht­sex­trem­istIn­nen aber größ­ten­teils die direk­te Kon­fronta­tion und verteil­ten sich in größeren Abstän­den um die Linksorientierten.
Nur ein einziger Über­griff wurde an dem Abend bekan­nt. Ein 19-jähriger Nazi aus Pots­dam-Mit­tel­mark schlug mit der Faust gegen 01.10 Uhr auf einen 16-Jähri­gen ein.
Der Recht­sex­trem­ist wurde sofort durch die Polizei in Gewahrsam genom­men und zur Wache gebracht. Eine Anzeige wegen Kör­per­ver­let­zung gegen den namentlich bekan­nten Täter wurde gestellt. 

Weit­ere Über­griffe wur­den nicht bekan­nt, so dass, außer dem voran geschilderten Fall, an diesem Tag dur­chaus von einem Erfolg gesprochen wer­den kann. Erst­mals war es gelun­gen ohne größere Über­griffe und Platzver­weise auf dem Stadt­fest zu bleiben und somit den Nazis zu zeigen, dass sie hier nicht alleine sind. 

Hin­weis:

Opfer der fre­itäglichen Über­griffe in der Goethes­traße wen­den sich wegen Zeu­ge­naus­sagen und Ein­sicht ins Video­ma­te­r­i­al an afowhl@gmx.de.

ANTIFAOFFENSIVE WESTHAVELLAND

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