Potsdam (dpa) Der Datenschutzbeauftragte Brandenburgs, Alexander Dix, steht nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. “Meine sechsjährige Amtszeit läuft Ende Mai aus. Ich stelle mich nicht zur Wiederwahl”, sagte Dix am
Montag. Der 53-jährige Jurist nannte dafür ausschließlich persönliche Gründe — seine Frau sei in Norddeutschland berufstätig. Er lebe seit zwei Jahren in einer Wochenendehe; diesen Zustand wolle er beenden und ebenfalls
im Norden arbeiten. Seine künftige Tätigkeit sei noch offen, er wolle aber weiter im Datenschutz bleiben, sagte Dix.
Von 1985 an war er Referent beim Berliner Datenschutz-Beauftragten und von 1990 an dessen Stellvertreter gewesen, bis er 1998 nach Brandenburg ging. Dix wurde 1951 im hessischen Bad Homburg geboren. Von 1969 bis 1977
studierte er Rechtswissenschaften in Bochum, Hamburg und London.
“Ich scheide keineswegs im Zorn”, sagte Dix, der ein positives Fazit für seine Ägide in Brandenburg zog. “In der Verwaltung ist in der Zeit das Problembewusstsein für Datenschutz und Transparenz gestiegen; die Bürger
nehmen ihre Rechte stärker wahr”, erläuterte er.
Die Wahl von Dix zum Landesbeauftragten für den Datenschutz im Frühjahr 1998 im Brandenburger Landtag war von einem Eklat begleitet gewesen. Die Oppositionsfraktionen von PDS und CDU hatten die geheime Abstimmung boykottiert. Das SPD-Mitglied Dix wurde daher nur mit den Stimmen der damals
allein regierenden SPD gewählt. Die Stelle des Landesbeauftragten ist bereits ausgeschrieben. Sie soll zum 1. Juni neu besetzt werden.