In Frankfurt (Oder) sehen sich derzeit eine Hand voll Personen aus der Linken einem
erheblichen Ermittlungsdruck ausgesetzt. Sie sollen sich wegen zahlreichen direkten
Aktionen der vergangenen Jahre in der Oderstadt verantworten. Diese richteten sich
vor allem gegen Neonazistruckturen, Institutionen der Festung Europa sowie die
Bundeswehr.
Die Anschuldigungen, die Kriminalpolizei und LKA erheben, stützen sich jedoch
lediglich auf ein Kostrukt von Vermutungen, die unter anderem durch die erfolgreiche
Anwerbung einer/s Informanten/In mit Zugang zur Szene geäußert wurden. Eine
Unschuldsvermutung scheinen sie nicht zu kennen. So wurden Beschuldigte ohne
dringenden Tatverdacht massiv observiert und ihr persönliches Umfeld in Arbeit,
Familie und Freizeit ausgefragt. Die Bundesanwaltschaft lehnte zunächst aber die
Übernahme der Ermittlungen nach §129 (a) ab.
Durch den Druck hinzugezogener RechtsanwältInnen gelang es mittlerweile fast 30
Verfahren einzustellen und Hausdurchsuchungen und DNA-Entnahmen im Nachhinein für
rechtswidrig erklären zu lassen oder ganz zu verhindern.
Die Kosten für die notwendige juristische Verteidigung durch Akteneinsichten,
Begleitungen zu staatsanwaltlichen Vorladungen und zahlreiche Anfechtungen der
staatlichen Maßnahmen sind jedoch enorm. Auf diesem Berg von mittlerweile knapp 9000
Euro blieben die GenossInnen bisher sitzen.
Daher wollen wir euch für eine Solidaritätspatenschaft für das Jahr 2006 gewinnen.
Unser Ziel ist es, einen möglichst großen Kreis von Einzelpersonen und
Zusammenhängen zu finden, die den Betroffenen bei der Finanzierung ihrer AnwältInnen
mit 10 Euro im Monat unter die Arme greifen. Damit kann es uns mit eurer Hilfe
gelingen widerrechtliche Maßnahmen der Ermittlungsbehörden auch zukünftig
gerichtlich scheitern zu lassen. Vor allem aber können wir die Frankfurter
GenossInnen somit in dem wichtigen Punkt der Geldakquise zeitweise entlasten und
ihnen erheblich den Rücken stärken.
Teilt euch die Solidaritätspatenschaft nach Möglichkeit mit Freunden. Wenn ihr
nachfragen habt meldet euch einfach unter soligruppe_frankfurt(at)web.de, auch damit
wir euch danken können und uns es möglich ist euch auf dem Laufenden zu halten.
Oder überweist direkt unter dem Stichwort „Solipatenschaft“ auf das Konto der Roten
Hilfe Frankfurt (Oder).
Kontonummer: 4007 238 301
BLZ: 430 609 67
GLS Gemeinschaftsbank Bochum