Die Potsdamer Friedenskoordination lädt ein:
Veranstaltung am Montag, den 1. September
dem Weltfriedens-/Antikriegstag
Ab 18 Uhr am Platz der Einheit in Potsdam
mit Gästen aus dem Inund Ausland und Kulturbeiträgen
Danach Demonstration und Lampionumzug
Aufruf
In diesem Jahr 2003 sind wir vom Frieden in der Welt weiter entfernt denn je. Der Recht und Moral hohnsprechende Überfall auf den Irak hat genausowenig wie der Feldzug gegen die Taliban in Afghanistan diese Länder
befriedet noch zu “zivilisierten” gesellschaftlichen Zuständen geführt.
Die Position der weltweiten Friedensbewegung, dass der Krieg kein taugliches Mittel zur Lösung von zwischenstaatlichen oder innerstaatlichen Konflikten
ist, dass er nur das Leid der Menschen vergrößert und namenlose Opfer hinterlässt, zeigt sich mit eindringlicher Deutlichkeit an dem letzten Krieg der USA. Die Kriegsgründe waren offensichtlich frei erfunden und der Sturz
der Diktatur, von vielen Irakern begrüßt, ist nicht die Gewähr dafür, dass bessere demokratische und soziale Verhältnisse zwangsläufig folgen müssem.
Die vorherrschende Gewalt, die Anarchie und das Chaos sind logische Konsequenzen einer imperialen Machtpolitik, die zwar militärisch siegen kann, aber notwendiger Weise dem Frieden im Land keine Perspektive lässt.
Eine zwingende Schlussfolgerung aus den Erfahrungen der Kriege gegen Jugoslawien, Afghanistan und Irak ist die Rückkehr zu dem in der UN-Charta festgelegten verbindlichen Regeln, was die Rechte und Pflichten vonNationalstaaten — nicht zuletzt, wenn es um Krieg und Frieden geht -
betrifft. Die wieder in Mode gekommene Anmaßung “westlicher” Staaten, selbstherrlich andere Staaten aus der internationalen Gemeinschaft
auszugrenzen, willkürlich das Mittel des Krieges einzusetzen, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste ihre ökonomischen und politischen Interessen zu
verfolgen, müssen wir beharrlich kritisieren und gemeinsam dagegen
protestieren.
Gelingt es uns nicht, den eingeschlagenen Kurs der nach Hegemonie strebenden
Lager diesseits und jenseits des Atlantiks zu stoppen, dann versinkt die
Menschheit im Krieg der Welten, dann kommt es zum prophezeiten Zusammenstoß
der Kulturen und Zivilisationen.
Der Weltfriedenstag bietet uns Gelegenheit, unsere tiefe Abscheu gegen diese
Kriege auszudrücken und nachdrücklich eine andere Welt zu fordern, in der
jeder Mensch in Frieden und frei von Ausbeutung und Unterdrückung leben
kann.