Unser Alternative ist Solidarität! – Am 26.08. für ein weltoffenes Eberswalde
Ein AfD-nahes Bündnis mit dem Titel „Heimatliebe Brandenburg“ plant für den 26.08.2018 eine Demonstration in Eberswalde. Es will damit Stimmung machen gegen Geflüchtete, politisch Anders-denkende und gegen alle, die für eine weltoffene und solidarische Gesellschaft stehen. Im letzten Jahr waren die Redner und der Anmelder noch im Auftrag der AfD unterwegs. In diesem Jahr ver-suchen sie es unter dem Deckmantel eines Bündnisses.
Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) ist mittlerweile keine Protestpartei mehr, sondern ein Sammelbecken und Sprachrohr für rassistische Politik. Sie versucht derzeit bundesweit, wie auch im Barnim, zu einem Zentrum der Rechten zu werden. Es werden nationalistische, rassistische und zum Teil auch Naziparolen verbreitet und gegen Andersdenkende gehetzt. So werden politische Diskurse und das gesellschaftliche Klima nach rechts verschoben.
Doch die „möchtegern Alternative“ ist nicht nur wegen ihres offenen Rassismus eine ernsthafte Gefahr für die Gesellschaft. Das Parteiprogramm ist in vielerlei Hinsicht reaktionär. Unter anderem wird ein traditionelles Familienbild propagiert, welches in letzter Konsequenz die Frauen zurück an den Herd drängt. Auch sollen beispielsweise soziale Sicherungssysteme zurückgefahren und Steu-ern für die Reichen gesenkt werden. Offensichtlich ist das alles nicht im Sinne der gesellschaftlich Benachteiligten, die diese Partei wählen sollen.
Das Bündnis versucht sich einen gemäßigten Anstrich zu verpassen. Im Barnim läuft das offensicht-lich anders. Die angekündigten Redner sind klar im äußeren rechten Flügel positioniert und stehen für eine völkisch-nationalistische Politik. Der Schulterschluss mit dem Pegida-Gründer Siegfried Däberitz aus Dresden zeigt, dass die sogenannte Alternative nicht einmal den Versuch unternimmt sich vom gewaltbereiten rechten Potential abzugrenzen. Auch die anderen Redner sind als rechts-außen Politiker bekannt und haben keine Berührungsängste zur NPD, wie zum Beispiel der Bür-germeisterkandidat aus Bad Freienwalde Lars Günther mit einer gemeinsamen Demo „gegen Über-femdung“ vor einigen Jahren mit der NPD und anderen bewiesen hat.
Egal unter welchem Label sich Rassist_innen, Nationalist_innen und die alten und neuen Nazis ver-sammeln, wir werden ihnen keinen Platz lassen in Eberswalde oder anderswo. Wir sind viele Men-schen unterschiedlichster Herkunft, unterschiedlichsten Alters und politischer Orientierung. Wir sind geeint in dem Willen für eine gerechte, weltoffene und tolerante Gesellschaft zu streiten. Deshalb rufen wir am 26.08.2017 ab 14.00 Uhr zu einer Protestkundgebung in der Nähe des Eberswalder Bahnhofs auf (genauer Ort folgt). Wir wollen, wie im letzten Jahr ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung setzen!
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