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Demos gegen Krieg legten Landeshauptstadt lahm

Lan­desweit Proteste gegen Irak-Krieg

(BM) Pots­dam — Bun­desweit 38 000 Men­schen haben den so genan­nten “Prig­nitzer
Appell” gegen den Irak-Krieg unterze­ich­net, einen Appell, der im Dezem­ber 2002
von 38 Kom­mu­nalpoli­tik­ern aller Frak­tio­nen des Prig­nitzer Kreistages gestartet
wor­den war. Und mehrere tausend Bran­den­burg­er sind auch gestern auf die
Straße gegan­gen, um gegen den Krieg zu demon­stri­eren. Rund 1000, darunter
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck, Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche und
Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs (alle SPD), waren es am Abend in Pots­dam. Aufgerufen zur
Kundge­bung hat­te die Frieden­sko­or­di­na­tion Pots­dam, unter anderem unterstützt
von der evan­ge­lis­chen Kirche Pots­dam. Deren Vize-Super­in­ten­dent Frank
Schür­er-Behrmann wehrte sich gegen Unter­stel­lun­gen, Antikriegs­geg­n­er verniedlichten
das Sad­dam-Regime: “Auch ich wün­sche mir, dass der Gewaltherrsch­er Saddam
Hus­sein abgelöst wird.” Min­is­ter­präsi­dent Platzeck sagte, dieser Krieg werde die
Prob­leme der Welt nicht lösen, son­dern ver­schär­fen. Eine Wel­tord­nung sei nicht
zu akzep­tieren, in der ein­er ansage und alle fol­gten. Die Völkergemeinschaft
dürfe angesichts der aktuellen Lage und Ohn­macht nicht resig­nieren. “Beten
Sie mit uns, dass dieser Krieg so schnell wie möglich been­det wird.”
Bere­its am Vor­mit­tag waren 3000 Jugendliche gegen den Krieg durch die
Pots­damer Innen­stadt gezo­gen. Weit­ere Demos mit 2000 Teil­nehmern fan­den in mehr als
16 Kom­munen des Lan­des Bran­den­burg statt. Eine Men­schen­kette für den Frieden
bilde­ten rund 500 Men­schen über die Oder­brücke von Frank­furt (O.) ins
pol­nis­che Slu­bice. Frank­furts Ober­bürg­er­meis­ter Mar­tin Patzelt (CDU) sprach von
ein­er Ohn­macht: “Wir haben es nicht geschafft, diesen Krieg zu verhindern.” 

Glock­en­läuten in Potsdam

Proteste gegen den Irak-Krieg in ganz Bran­den­burg / Sicher­heitsvorkehrun­gen verstärkt

(Berlin­er Zeitung) POTSDAM. In Bran­den­burg gel­ten seit dem Aus­bruch des Irak-Kriegs verschärfte
Sicher­heits­maß­nah­men. Konkrete Hin­weise auf Gefahren für die Bevölkerung
gebe es aber nicht, teilte Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) am Don­ner­stag mit.

“Es han­delt sich weit­er­hin um eine abstrak­te Gefahren­lage.” Allerd­ings müsse
die Nähe zur Bun­de­shaupt­stadt, wo die Gefährdungslage anders sei,
berück­sichtigt wer­den. Aktio­nen gewalt­bere­it­er Grup­pen wür­den nicht ausgeschlossen,
sagte Schönbohm.
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) äußerte sich besorgt über die
jüng­ste Entwick­lung. Seine Gedanken seien bei den Men­schen im Irak, sagte er.

Großes Ver­ständ­nis habe er für die Sor­gen in der bran­den­bur­gis­chen Bevölkerung
und beson­ders unter Kindern und Jugendlichen. PDS-Lan­deschef Ralf Christoffers
und PDS-Frak­tionsvor­sitzen­der Lothar Bisky erk­lärten, der Krieg sei
völk­er­rechtswidrig. Der Angriff werde den Ter­ror neu beleben. Sie nan­nten die Haltung
der Pots­damer Regierungskoali­tion auch in der Kriegs­frage “unken­ntlich”.

Hupen für den Frieden

In ganz Bran­den­burg kam es bere­its am Vor­mit­tag zu ersten Protestaktionen
gegen den Krieg im Irak. Rund 3 000 Jugendliche zogen in Pots­dam mit
Trillerpfeifen und Hupen durch die Stadt. “Wir schweigen nicht, wenn Bomben fall­en” und
“Krieg, nein danke” stand auf den selb­st gemal­ten Plakat­en der Schüler. Mit
Handzetteln forderten sie die wartenden Aut­o­fahrer auf: “Hupt für Frieden”.

Die meis­ten der Ange­sproch­enen antworteten wie erhofft. Über­rascht von der
spon­ta­nen Aktion war selb­st die Polizei, die später von ein­er der größten
Schülerdemon­stra­tio­nen in der Lan­deshaupt­stadt sprach.
Auch im Umland fiel an zahlre­ichen Schulen der Unter­richt aus. Wie in Bernau
trafen sich an vie­len Orten die Jugendlichen am Mor­gen vor ihren Schulen, um
an der großen Schülerdemon­stra­tion in Berlin teilzunehmen.
Das Bil­dungsmin­is­teri­um hielt sich mit Kri­tik zurück, erwartet aber, dass
der Unter­richt nachge­holt wird. “Demon­stra­tio­nen soll­ten in der Freizeit
stat­tfind­en”, sagte Min­is­teri­umssprech­er Mar­tin Gorholt. Wie die Schulen auf das
“unentschuldigte Fehlen” reagieren, sei Sache der Schulleiter. 

Viele Friedens­bünd­nisse hat­ten für gestern Abend in Bran­den­burg zu weiteren
Demon­stra­tio­nen, Kundge­bun­gen und Lichter­ket­ten aufgerufen, darunter in
Alt­lands­berg, Bernau, Cot­tbus, Eber­swalde, Fürsten­walde, Guben, Neuruppin,
Pots­dam, Schwedt und Seelow. Zwis­chen Frank­furt (Oder) und der Nach­barstadt Slubice
woll­ten Kriegs­geg­n­er eine Men­schen­kette über die Oder hin­weg bilden. In
Pots­dam läuteten am frühen Abend die Glock­en aller Kirchen 20 Minuten lang als
“Mah­nung zur Umkehr”. Bis zum Abend ver­liefen die Protes­tak­tio­nen friedlich.
Auch für die näch­sten Tage sind zahlre­iche Protes­tak­tio­nen angekündigt. 

Nach Angaben von Innen-Staatssekretär Eike Lan­celle tre­f­fen sich am Freitag
die Katas­tro­phen­schutzver­ant­wortlichen aller Min­is­te­rien zu einer
Lagebe­sprechung im ger­ade ein­gerichteten Krisen­zen­trum in Pots­dam. “Wir sind auf alles
vor­bere­it­et”, sagte er. Nach der Elbflut im Som­mer seien alle Schwachstellen
im Katas­tro­phen­schutz eli­m­iniert wor­den. “Was wir jet­zt machen, sind
Vor­sichts­maß­nah­men für den unwahrschein­lichen Fall.”
Bere­its am Mittwochnach­mit­tag hat­te ein Unbekan­nter im
Call-Infor­ma­tion­scen­ter der drei Berlin­er Flughäfen in Wit­ten­berge angerufen. Der
Mann habe damit
gedro­ht, einen Berlin­er Flughafen in die Luft zu spren­gen, bestätigte ein
Spre-cher des Innen­min­is­teri­ums. Man nehme jeden solch­er Anrufe ernst, hieß es.

Erken­nt­nisse über eine wirk­liche Bedro­hung der Flughäfen gebe es aber nicht. 

Demos gegen Krieg legten Lan­deshaupt­stadt lahm

(BM) Pots­dam — Weit mehr als 2000 Schüler haben gestern Vor­mit­tag in Potsdam
gegen den Irak-Krieg demon­stri­ert. Der Verkehr in der Innen­stadt war
zeitweilig lahm gelegt. Zu ein­er Sitzblock­ade von 70 Teil­nehmern kam es im
Anschluss an die Demon­stra­tion auf der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße und
Yor­ck­straße. Zwei junge Män­ner, die dem Platzver­weis der Polizei nicht
nachka­men, wur­den in Gewahrsam genom­men. Nach Angaben der Polizei verlief
die Demon­stra­tion ruhig und friedlich. Weit­ere neun Antikriegs-Kundgebungen
waren gestern in Oranien­burg, Prem­nitz, Zehdenick, Bad Freienwalde,
Anger­münde, Guben und Pren­zlau offiziell bei den Polizeipräsidien
angemeldet. 

Im Pots­damer Innen­min­is­teri­um holte der Abteilungsleit­er Polizei, Brand und
Katas­tro­phen­schutz, Jür­gen Hohnen, am frühen Nach­mit­tag die
Katas­tro­phen­schutzbeauf­tragten sämtlich­er Min­is­te­rien zusam­men, um sie über
die aktuelle Lage zu informieren und die Zuständigkeit­en im Fall von
Anschlä­gen zu klären. Seit dem Aus­bruch des Irak-Kriegs gel­ten in
Bran­den­burg ver­schärfte Sicher­heits­maß­nah­men. Konkrete Hin­weise auf Gefahren
für die Bevölkerung gibt es laut Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) nicht,
aber eine “abstrak­te Gefahrenlage”. 

Das päd­a­gogis­che Lan­desin­sti­tut Bran­den­burg (Plib) in Lud­wigs­felde richtete
der­weil eine Beratung­shot­line zum The­ma “Schule und Irak-Krieg” ein.
Angesichts des Krieges sei die Betrof­fen­heit von Seit­en der Schüler und
Schü­lerin­nen sehr groß, sagte der Sprech­er des Bil­dungsmin­is­teri­ums, Martin
Gorholt. Das zeigten die Schülerdemon­stra­tio­nen und viele Diskus­sio­nen an
Bran­den­burg­er Schulen. Die Hot­line sei für rat­lose Lehrer, Eltern und
Schüler im Zusam­men­hang mit den Auswirkun­gen des Irak-Krieges eingerichtet
wor­den. “Im Umgang mit Äng­sten ins­beson­dere bei Grund­schülern ste­hen die
Berater des Plib mit Rat zur Seite”, sagte Gorholt. Hil­fe werde aber auch
bei Fra­gen zur The­ma­tisierung des Irak-Krieges im Unter­richt ange­boten. Die
Beratung­shot­line ist mon­tags bis fre­itags von 7 bis 17 Uhr unter der Tel.:
033 78/209–307 oder 321 geschaltet. 

Tausende Bran­den­burg­er gin­gen gegen Krieg im Irak auf die Straße

(MOZ) Pots­dam (ddp-lbg). Der Krieg im Irak hat in Bran­den­burg eine Protestwelle
aus­gelöst. In vie­len Städten des Lan­des gin­gen am Don­ner­stagabend insgesamt
mehrere tausend Men­schen auf die Straße. Auf Trans­par­enten forderten sie ein
Ende des Krieges und riefen US-Präsi­dent George W. Bush zum Ein­lenken auf. Alle
Kundge­bun­gen ver­liefen friedlich, wie ein Polizeis­prech­er sagte.
Die größte Demon­stra­tion fand mit rund 1000 Teil­nehmern in Pots­dam statt.
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) kri­tisierte zum Auf­takt die
US-Regierung. Die große Mehrheit in der UNO habe sich gegen einen Krieg ausgesprochen.
Die Waf­fenin­spek­toren hät­ten eine Ent­waffnung des Irak auf friedlichem Wege
für möglich gehal­ten. Darüber habe sich die USA hin­wegge­set­zt. In einer
demokratis­chen Wel­tord­nung könne es jedoch nicht sein, dass ein einziger Staat
bes­timme, wo es lang geht.

Zu Demon­stra­tio­nen kam es unter anderem in Bran­den­burg, Falkensee,
Wit­ten­berge, Guben, Cot­tbus und Königs Wuster­hausen. In Frank­furt (Oder) nah­men nach
Polizeiangaben rund 450 Men­schen an ein­er Protes­tak­tion teil. Sie wollten
gemein­sam mit Men­schen aus dem pol­nis­chen Slu­bice eine Lichter­kette über die
Oder­brücke bilden. Bere­its am Vor­mit­tag hat­te es mehrere spon­tane Kundgebungen
gegeben. So protestierten in Pots­dam rund 3000 Schüler gegen den Krieg im Irak. 

Friedens­demon­stra­tion in Frankfurt

Lichter­kette über die Oder

(MOZ) Frank­furt (Oder) (ddp-lbg). Rund 500 Men­schen haben am Don­ner­stag in
Frank­furt (Oder) mit Trom­melk­län­gen gegen den Irak-Krieg demon­stri­ert. Unter dem
Mot­to «Lieber Buschtrom­meln als Bush-Feuer» trafen sie sich zu ein­er Kundgebung
auf dem Brun­nen­platz. Während im Hin­ter­grund die Glock­en der Marienkirche
erk­lan­gen, ver­har­rten die Frank­furter zu fünf Schweigeminuten, um ihr Mitgefühl
gegenüber dem irakischen Volk zum Aus­druck zu bringen.
Gemein­sam wolle man ein Zeichen gegen den Krieg set­zten und die
Betrof­fen­heit zum Aus­druck brin­gen, sagte Frank­furts Ober­bürg­er­meis­ter Mar­tin Patzelt
(CDU) während der Kundge­bung. Auch wenn es trotz weltweit­er Proteste nicht
gelun­gen sei, den Krieg zu ver­hin­dern, dürften die Men­schen die Hoff­nung auf
Frieden nicht aufgeben. Einige junge Leute hat­ten sich als Aus­druck ihres
Protestes ein Frieden­sze­ichen ins Gesicht gemalt.

Gut ein Dutzend Frank­furter began­nen gle­ichzeit­ig eine Mah­nwache gegen den
Krieg, die für unbes­timmte Zeit auf dem Brun­nen­platz stat­tfind­en wird. Nach
Kundge­bung und Friedens­ge­bet demon­stri­erten die Frank­furter mit Transparenten
wie «Frieden wächst aus Gerechtigkeit» und «Kriegstreiber uner­wün­scht» durch
die Innen­stadt. Zum Abschluss bilde­ten Frank­furter am Abend gemein­sam mit
Bewohn­ern der pol­nis­chen Gren­zs­tadt Slu­bice eine Lichter­kette über die Oder. 

Kirchen im Land rufen zu Friedens­ge­beten auf

Demon­stra­tion von 2000 Schülern gestern in Halle

(LR) Für das erste Woch­enende nach Beginn des Krieges im Irak haben die Kirchen
im Land zu zahlre­ichen Friedens­ge­beten und Gottes­di­en­sten aufgerufen. Damit
wollen sie den Men­schen Gele­gen­heit geben, ihren Protest zum Aus­druck zu
brin­gen. Im Magde­burg­er Dom läuten wie in zahlre­ichen anderen Kirchen jeden
Tag die Glock­en, teilte die Evan­ge­lis­che Kirche gestern in Magde­burg mit.
Für heute hat das hallesche Aktions­bünd­nis zu ein­er Menschenkette
aufgerufen. Die Mark­tkirchenge­meinde in Halle will ihr Gotte­shaus in den
näch­sten Tagen vom frühen Mor­gen bis zum späten Abend öff­nen. Außer­dem soll
es zwei Mal täglich Andacht­en geben. In Dessau und Sten­dal gibt es täglich
ein öku­menis­ches Gebet. Weit­ere Friedens­ge­bete sind für den kom­menden Montag
unter anderem in Quedlin­burg, in der Schlosskapelle Ballen stedt, in
Bern­burg und in der St. Nico­lai Kirche in Coswig geplant. In Wernigerode
soll wieder eine Mah­nwache unter dem Mot­to “Schweigen für den Frieden”
abge­hal­ten wer­den. In Halle wollen Demon­stran­ten am heuti­gen Vor­mit­tag in
ein­er Men­schen­kette durch die Stadt ziehen. Zudem hat das Aktionsbündnis
wieder kom­menden Mon­tag zu einem Friedens­ge­bet mit anschließender
Demon­stra­tion vor der Mark­tkirche aufgerufen. Dem Aktions­bünd­nis für Frieden
in Halle gehören rund 30 Vertreter von Vere­inen, Kirchen, Gewerkschaften,
Parteien und Pri­vat­per­so­n­en an. Gestern hat­ten in Halle auf dem Marktplatz
rund 2000 Schüler gegen den Irak-Krieg protestiert. Mit Trillerpfeifen und
Sprechchören macht­en die jun­gen Leute ihrem Unmut Luft. 

Auf vie­len Plakat­en war zu lesen “Kein Blut für Öl” und “Krieg bringt keinen
Frieden”. Schüler sämtlich­er Schulen der Stadt hat­ten sich einer
Schüler­sprecherin zufolge beteiligt. Dieser Krieg sei in aller
Öffentlichkeit vor­bere­it­et wor­den und die Uno habe ver­sagt, erk­lärten die
Schüler­sprech­er vor den Teil­nehmern. Sie verurteil­ten den Krieg als
men­schen­ver­ach­t­end. Nach der Kundge­bung zogen die Demon­stran­ten durch die
Innen­stadt. Auch an anderen Orten hat­te es kleinere Schülerdemonstrationen
gegeben. Für den gestri­gen Abend waren auch Friedens­ge­bete in verschiedenen
Gemein­den geplant. In Eisleben hat­te die Kirche die Bürg­er aufgerufen, eine
Kerze ins Fen­ster zu stellen. 

“Blu­men statt Bomben”

(LR) Unter dem Mot­to “Blu­men statt Bomben” hat der Aktion­skreis für Görlitz
gestern mit Ein­wohn­ern der Stadt 1000 Tulpen gepflanzt. Die zugle­ich von der
Ini­tia­tive gesam­melten Spenden sollen einem Fonds für kriegsgeschädigte
Kinder aus dem Irak zugute kom­men, teilte der Vere­in in Gör­litz mit. 

Rund 800 Schüler des Carl-von-Bach-Gym­na­si­ums Stoll­berg haben gestern gegen
den Irak-Krieg protestiert. In der Schul­pause ver­sam­melten sie sich mit
Pfeifen und Trom­meln auf dem zen­tralen Schulplatz und forderten “Stoppt den
Krieg”.

38 000 Mal Nein zum Krieg

(Berlin­er Zeitung) WITTENBERGE. 38 Erstun­terze­ich­n­er gehörten Anfang Dezem­ber zur
Friedensini­tia­tive “Prig­nitzer Appell”. Mit­tler­weile ist die Zahl der Kriegsgegner
auf das
Tausend­fache gestiegen. “38 000 Men­schen haben sich mit ihrer Unterschrift
gegen einen Irak-Krieg aus­ge­sprochen”, sagt der Sprech­er der Initiative,
Hart­mut Winkel­mann. Und die stammten schon längst nicht mehr nur aus Wittenberge,
Pritzwalk oder Per­leberg. Rund 2 000 Kom­mu­nalpoli­tik­er aus allen
Bun­deslän­dern und von allen demokratis­chen Parteien hät­ten sich dem Prig­nitzer Nein
gegen
einen Krieg angeschlossen. “Das Nein bein­hal­tet auch die Ver­weigerung von
Über­flu­grecht­en”, sagt Winkel­mann. Die 38 000 Unter­schriften sollen nun im
Bun­deskan­zler­amt über­re­icht wer­den. “Soll­ten wir keinen offiziellen Termin
bekom­men, dann pla­nen wir eine spek­takuläre Über­gabeak­tion”, sagt der
Inti­tia­tiv­en-Sprech­er. Der “Prig­nitzer Appell” werde auch in Zukun­ft zu
Anti-Kriegs-Demos
aufrufen. 

Unter­schriften­liste und Infos unter www.prignitzer-appell.de

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