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Denkmalschändung aufgeklärt

(MAZ, 5.6.) NEURUPPIN Nach drei­monati­gen Ermit­tlun­gen hat der Pots­damer Staatss­chutz die Schän­dung des Jerusalemhains in Neu­rup­pin aufgek­lärt: Zwei Jugendliche und ein Her­anwach­sender aus Neu­rup­pin und Fehrbellin haben ges­tanden, in der Nacht
zum 7. März das Denkmal für das jüdis­che Volk mit Hak­enkreuzen und anti­semi­tis­chen Parolen (“Arbeit macht frei” und “Jedem das Seine”) beschmiert zu haben. Auch die Schän­dung eines jüdis­chen Gedenksteins im
benach­barten Fehrbellin in der­sel­ben Nacht haben die Jugendlichen inzwis­chen zugegeben. 

Bei den Ermit­tlun­gen stieß der Staatss­chutz zudem auf zwei weit­ere Verdächtige aus dem recht­en Umfeld — eben­falls junge Leute aus der Region. Sie sollen unter anderem für eine Kör­per­ver­let­zung und ein Pro­pa­gan­dade­likt ver­ant­wortlich sein. Bei der Woh­nungs­durch­suchung der fünf Verdächtigen
wur­den Hak­enkreuzwim­pel, weit­ere Nazi-Devo­tion­alien, Musik der ver­bote­nen Band “Blood and Hon­our”, ein Springmess­er sowie eine Pis­tole gefunden. 

Die Polizei geht deshalb davon aus, dass die Jugendlichen fest im recht­en Milieu inte­gri­ert sind und aus Überzeu­gung gehan­delt haben. Wie die in der Woh­nung gefun­de­nen Gegen­stände strafrechtlich zu bew­erten sind, ist zurzeit
noch offen. Wegen der Schwere der Vor­würfe sowie wegen des Alters der Beschuldigten komme jedoch kein beschle­u­nigtes Ver­fahren oder ein vere­in­facht­es Jugend­ver­fahren infrage, hieß es von Seit­en der Neu­rup­pin­er Staatsanwaltschaft.

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