Donnerstag, 11.09., 19.30 Uhr
Buchladen Sputnik, Potsdam Charlottenstr. 2
mit Isidoro Bustos V.
(Direktor im Justizministerium der Allenderegierung)
Vor 33 Jahren gewann die Unidad Popular die Wahlen in Chile. Was folgte war ein kurzer Frühling der sozialen Reformen. Mit dem Namen des chilenischen Präsidenten Salvador Allende verbanden sich weltweit Hoffnungen auf einen sozialistischen Wandel. Aber schon bald ging die chilenische Rechte mit tatkräftiger Unterstützung aus den USA zum Gegenangriff über. Im Laufe des Jahres 1973 wurden regierungsloyale Kräfte in der Armee ermordet, Lebensmitteltransporte überfallen, unzählige Terroranschläge verübt, Streiks organisiert und ein Putschversuch unternommen. Am 11. September 1973 wurde schließlich in Santiago de Chile der Regierungspalast — die Moneda — gestürmt und Allende ermordet.
Die chilenische Demokratie wurde in der Folge in einem Blutbad ertränkt. Mit Pinochet kamen die neoliberalen Ökonomen zum Zuge. Sie machten Chile zum Laboratorium ihres reaktionären Reformprogramms, das heute die ganze Welt beherrscht. Im Militärputsch gegen die Unidad Popular vermischen sich Diktatur, Faschismus und Neoliberalismus auf exemplarische Weise.
Isidoro Bustos war Ministerialdirektor im Justizministerium der Volksfront-Regierung Salvador Allendes. Er lebt heute in Berlin. Am 11. September 2003 wird er über das Projekt der Unidad Popular, den Militärputsch und die Durchsetzung des neoliberalen Modells in Chile referieren.
Kooperationpartner:
Rosa Luxemburg Stiftung
Brandenburg
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