Ein Zusammenschluss aus Student_innen, Parteijugendorganisationen und dem Antikapitalistischen Bündnis Potsdam rief zu einem kurzfristigen Demonstrationzug durch die Potdamer Innenstadt auf. Anlass für die Demonstration ist der Transport mit hoch radioaktiven Castor-Behältern aus dem französischen Cadarache nach Lubmin bei Greifswald. Der Transport soll nach Vermutungen von Atomkraftgegner_innen über Belzig, an Potsdam vorbei nach Oranienburg, über Fürstenberg oder Eberswalde Richtung Ostsee fahren.
Das Potsdamer Bündnis organisierte einen symbolischen Castortransport durch Potsdam direkt zur CDU-Zentrale in der Friedrich-Ebert-Straße. Direkt vor der Tür des CDU-Büros wurden die selbstgebauten Atommüllfässer zwischengelagert. Mit dieser Aktion wurde auf die Verantwortung der schwarz-gelben Regierung hingewiesen.
Im Vorfeld der Proteste kündigte Sven Petke (CDU-Brandenburg) an, “Störer [..] an Kosten für Polizeieinsätze zu beteiligen”. Zeitungsberichten zufolge drohen Gemeindevertreter_innen aus Lubmin rechtliche Schritte gegen Journalist_innen an, “die den Namen des Seebades im Zusammenhang mit dem Zwischenlager nennen”.
Der Transport wird vom Antikapitalistischen Bündnis Potsdam unter anderem auf Grund der “Witterungsverhältnisse” als ein “gefährliches Spiel” betrachtet. Dieser Transport sei “nur durch rechtliche Tricks möglich gewesen”.
Das Bündnis rief dazu auf, nach der Demonstration gemeinsam nach Stendal zu einer angemeldeten Mahnwache zu fahren und eine Streckenbesichtigung durchzuführen.
Der Transport mit dem radioaktiven Müll soll veraussichtlich am 16. Dezember in Lubmin bei Greifswald eintreffen.
Weitere Informationen sind zu finden unter: Contratom und Castorticker.