Kategorien
Uncategorized

Der rechten Gewalt keine Chance geben

Eine Ver­anstal­tung mit 125 Per­so­n­en hat­te die Polizei am Woch­enende in
Plessa aufgelöst (die RUNDSCHAU berichtete). Ver­mut­lich, so erfuhr die RUNDSCHAU,
soll es sich bei dem geplanten Tre­f­fen um eine Ver­anstal­tung der
Neon­azi-Szene gehan­delt haben. Die ver­bote­nen mil­i­tan­ten «Skin­heads Säch­sis­che Schweiz»
(SSS), so mut­maßen Insid­er, ver­suchen, Ein­fluss in Süd­bran­den­burg zu gewinnen.
Die SSS gilt als bru­tal, mil­i­tant und paramil­itärisch aus­gerüstet. RUNDSCHAU
sprach dazu mit Polizeirat Sven Bogacz, dem Leit­er des Schutzbereiches
Elbe-Elster. 

Die Ein­wohn­er in den Dör­fern wer­den meist über­rascht, wenn sie erfahren,
dass in ihrem Ort Tre­f­fen oder Konz­erte rechter Grup­pen stat­tfind­en. Wie kommt
das« 

Mis­strauisch wer­den sollte man schon, wenn plöt­zlich sehr viele Fahrzeuge
mit orts­frem­den Auto­kennze­ichen im Ort sind, in denen dann meist drei bis fünf
junge Leute sitzen, die mit ihrem äußeren Erschei­n­ungs­bild den Eindruck
erweck­en, der recht­en Szene zugeneigt zu sein. 

Sind denn diese Tre­f­fen spontan»

Für die Szene eher nicht, da gibt es ein paar tak­tis­che Manöver. Für die
Ein­wohn­er schon, denn diese Art Ver­anstal­tun­gen sind oft nicht angemeldet oder
sie sind getarnt. Die Betreiber von Gast­stät­ten oder Vere­in­shäusern sollten
jeden­falls stutzig wer­den, wenn bei ihnen wild­fremde Leute eine größere
Geburt­stags­feier mit mehr als 30 Leuten anmelden. Hin­ter solchen als privat
getarn­ten Feiern ver­steck­en sich gern Skin-Konzerte. 

Warum ver­bi­eten Sie die?

Weil von ihnen eine Gefahr für öffentliche Ord­nung und Sicher­heit ausgeht.
Die Hirschfelder wer­den sich noch an 1998 erin­nern. Nicht nur, dass die
Polizei mas­siv ange­grif­f­en wurde, es gab auch Zer­störun­gen im Umfeld. Von
ruh­estören­dem Lärm über Sachbeschädi­gung bis zur Kör­per­ver­let­zung war die ganze
Straftat-palette dabei, auch aggres­sives Ver­hal­ten im Straßen­verkehr gehört dazu.
Ist erst ein­mal Alko­hol im Spiel, sind die Jugendlichen auch noch enthemmt. 

Deshalb wollen Sie es erst gar nicht dazu kom­men lassen…

Genau. Kann die Polizei vorher ein­greifen, kön­nen wir die Bürg­er besser
schützen und Gewalt ver­hin­dern. Weil diese Leute kon­spir­a­tiv arbeit­en, sind wir
auch auf Bürg­er­hin­weise angewiesen, wenn ihnen etwas Verdächtiges auffällt.
Die kön­nen an jede Polizei­di­en­st­stelle oder den Schutzbere­ich in Finsterwalde
unter 03531 7810 gegeben wer­den. Es gibt Hin­weise, dass schon in der nächsten
Woche wieder irgend­wo in Süd­bran­den­burg etwas geplant ist. 

Es fragte Hei­drun Seidel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inforiot