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Der Toten des Weltkriegs gedacht

(MAZ, 9.5.) JÜTERBOG “Ruhm und Ehre den Helden der Sow­je­tarmee 1941 — 1945” ste­ht auf
der Mauer des Sol­daten­fried­hofs am Jüter­boger Dammtor. 

Dort ver­sam­melten sich gestern knapp zwei Dutzend Leute, vorwiegend
PDS-Mit­glieder, um der toten Sol­dat­en des Zweit­en Weltkriegs zu gedenken. 

Marit­ta Böttch­er, Vor­sitzende der Jüter­boger PDS-Frak­tion der
Stadtverord­neten­ver­samm­lung, hielt eine kurze Rede. Darin ging sie auf die
Debat­te ein, ob der 8. Mai der Tag der Nieder­lage oder der Tag der Befreiung
ist. “Für die PDS ist es der Tag der Befreiung”, stellte sie klar. Denn
viele seien aus Zuchthäusern, Gefäng­nis­sen und Ver­nich­tungslagern befreit
wor­den. “Zur Befreiung gibt es kein sowohl als auch”, sagte sie. 

Den­noch nahm sie Bezug auf die Hoff­nun­gen und Äng­ste, auf Flucht und
Neube­ginn, die für das Kriegsende eben auch prä­gend waren. “Wer über 1945
spricht, darf über 1933 nicht schweigen”, so Marit­ta Böttch­er, die lobte,
dass der ehe­ma­lige Bun­de­spräsi­dent Richard von Weizsäck­er diese Auffassung
öffentlich vertreten habe. 

Damit kam die Genossin auf die aktuelle Poli­tik zu sprechen. In der dürfe es
keine gemein­samen Auftritte mit Recht­sradikalen geben. Denn Faschis­mus sei
keine Mei­n­ung, “Faschis­mus ist ein Ver­brechen. Deutsch­land braucht keinen
starken Führer. Deutsch­land braucht eine starke Demokratie”, schloss sie. 

Gemein­sam mit Rein­hard Fromm legte sie ein rotweißes Blu­menge­binde nieder.
Ein Strauß lag bere­its am Denkmal, ein zweit­er kam noch hinzu.

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