Im Prozess um den Tod eines Russlanddeutschen in Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) haben die Verteidiger deutlich geringere Strafen und
sogar Freispruch für die Angeklagten gefordert. Einige Anwälte zweifelten vor dem Landgericht Neuruppin an, dass ihre Mandanten in den Angriff mit einem Feldstein auf zwei Aussiedler verwickelt waren. Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft für vier Angeklagte Haftstrafen zwischen vier und zwölf Jahren gefordert.
Wittstock-Prozess: Verteidiger will Freispruch
(Berliner Zeitung) NEURUPPIN. Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Russlanddeutschen aus
Wittstock hat der Verteidiger des Hauptangeklagten Freispruch gefordert. Der
22-jährige Patrick S. könne nicht der Mann gewesen sein, der den Stein auf
das Opfer warf, sagte der Anwalt am Dienstag im Landgericht Neuruppin. Für
die vier Mitangeklagten sollte es geringe Freiheitsstrafen geben. Der
Staatsanwalt hatte für Patrick S. am Vortag zwölf Jahre Gefängnis gefordert.
Nach seiner Ansicht hatte Patrick S. im Mai 2002 vor einer Tanzgaststätte
den Stein auf den Russlanddeutschen geworfen und ihn dadurch getötet.