Deutliche Worte fand der Landesvorsitzende des Reservistenverbandes
Brandenburg Manfred Hildenbrand am Sonnabend auf dem Empfang anlässlich des
zehnjährigen Bestehens der Reservistenkameradschaft Luckenwalde. Er
verurteilte mit Nachdruck rechtsextreme Ausschreitungen, Anschläge und Taten
im Land Brandenburg. Auch Jörg Schönbohm, Brandenburgs Innenminister,
distanziert sich in der Informationsbroschüre “Der Brandenburger Reservist”
wörtlich von “rechtsextremen Tendenzen und Fremdenfeindlichkeit”. Damit
rückt nicht zuletzt der Begriff der “Kameradschaftspflege”, der auch in der
Reservistenkameradschaft Luckenwalde einen “hohen Stellenwert” einnimmt, für
die breite Öffentlichkeit in ein etwas anderes Licht. Diskussionen über Sinn
und Inhalt der Kameradschaft hatte es unter anderem in der Freiwilligen
Feuerwehr Trebbin gegeben.
Die Reservisten sehen sich als Brücke zwischen den Aktiven der Bundeswehr
und der Gesellschaft, und sie leisten dabei ihren Anteil an freiwilliger,
ehrenamtlicher Arbeit. In diesem Sinne sind Katastrophenschutz und
Kriegsgräberfürsorge gute Beispiele für kameradschaftliches Miteinander und
Traditionspflege im zivilen Umfeld.