Alt- und Neonazis dürfen am 15. November in Halbe vom Bahnhof bis zum
Friedhof marschieren. Direkt vor dem Friedhof ist es ihnen genehmigt sich
eine Stunde lang aufzuhalten. Dieses nationalsozialistische Szenario wird
sich am
Samstagnachmittag in Halbe über mehrere Stunden hinziehen.
Eine antifaschistische Protestkundgebung wird von Polizei und
Verwaltungsgericht massiv behindert.
Es wurde von den Behörden darauf hingearbeitet, das die unterschiedlichen
Gegenveranstaltungen an einem Punkt im Dorf gebündelt werden, nämlich in der
Schweriner Str. Ecke Strandweg ab 11.00 Uhr.
Geradezu als widerlich empfinden wir es, das dass Amt Schenkenländchen eine
gebührende Ehrung der Opfer des deutschen Faschismus,
sowjetischen/ukrainischen ZwangsarbeiterInnen und den ebenfalls dort
ruhenden 57 ermordeten Wehrmachtsdeserteuren auf dem Waldfriedhof Halbe
verweigert. Das Betreten
des Friedhofs um Blumen an den Gräbern der ZwangsarbeiterInnen und der
Deserteure niederzulegen ist verboten.
Das ist die politische Realität im Deutschland 2003, von
Vergangenheitsbewältigung keine Spur!
Das Bündnis von Antifaschistischen Gruppen aus Berlin/Brandenburg und
VVN-BdA Berlin rufen zur nun erst recht zur massenhaften Beteiligung an der
antifaschistischen Gegenveranstaltung in Halbe am 15.11.2003 ab 11°° Uhr
auf.