Potsdam (ddp-lbg). Der DGB befürchtet das Aus für mehrere Brandenburger Jugendverbände aufgrund fehlender Fördermittel vom Land. Wegen einer Verfügung des Potsdamer Finanzministeriums könne das Bildungsministerium die bereits im Nachtragshaushalt beschlossenen Fördermittel für die Jugendarbeit im Land nur zu 75 Prozent bewilligen, sagte DGB-Landesjugendsekretär Daniel Wucherpfennig am Donnerstag in Potsdam. Wenn die ursprünglich zugesagten Mittel nicht
fließen, bedeute dies «mit Sicherheit das endgültige Aus für viele Jugendverbände
in Brandenburg».
Es sei zu befürchten, dass die zurückgehaltenen Mittel in Höhe von rund 390.000 Euro des Gesamtbudgets «der nächsten Haushaltssperre zum Opfer fallen», befürchtete Wucherpfennig. Die Jugendarbeit in Brandenburg sei schon jetzt durch die mit dem Nachtragshaushalt beschlossenen Kürzungen «an der Grenze der Handlungsfähigkeit angelangt». Nun würden zusätzlich Bildungsmaßnahmen, internationale Begegnungen und Jugendgruppenleiterausbildungen für junge Menschen erheblich eingeschränkt.
Wegen der fehlenden Förderbescheide befänden sich Jugendgruppen unter anderem der Kirchen, der Feuerwehr und der Pfadfinder «in einer gefährlichen Hängepartie», sagte Wucherpfennig. Er fügte hinzu: «Letztlich droht sogar der
Konkurs einzelner Verbände».