Razzia gegen Rechte in der Uckermark
Angermünde (MOZ)- Der Staatsschutz hat in einer Großaktion am Dienstag Wohn-
und Geschäftsräume von mehreren Angehörigen der rechtsextremistischen Szene
in Angermünde (Uckermark) durchsucht. Er war auf der Jagd nach Farbeiern. Der
Polizeieinsatz richtete sich gegen Mitglieder der rechtsextremistischen
Organisation “Märkischer Heimatschutz” (MHS).
Insgesamt 26 Beamte waren vorwiegend in Angermünde unterwegs. Sie
durchsuchten acht Wohnungen von zehn MHS-Mitgliedern im Alter zwischen 16 und 44
Jahren, informierte die zuständige Staatsanwältin Konstanze Dalichow. Dabei wurden
diverse Beweismittel beschlagnahmt. Gegen die Aktion haben die Betroffenen
Widerspruch eingelegt.
Die zehn Mitglieder der rechtsextremistischen “Märkischen Heimatschutzes”
werden beschuldigt, im Dezember 2002 zweimal einen Anschlag auf das Büro der
linksgerichteten Gruppe Pfeffer & SalZ in Angermünde verübt zu haben. Dabei ist
“das Gebäude mit Farbeiern beworfen worden”, hieß es von Seiten der
Staatsanwaltschaft. “Ermittelt wird wegen Sachbeschädigung”, klärte Staatsanwältin
Dalicho den Grund für den Polizeigroßeinsatz auf. Sollten die Beschuldigungen
bewiesen werden können, dann drohe den erwachsenen Tatverdächtigen eine
Geldstrafe oder Haftstrafe bis zu zwei Jahren.
Beim “Märkischen Heimatschutz” handelt es sich nach Einschätzung des
Polizeilichen Staatsschutzes um die “aktivste extremistische Gruppierung im Norden
des Landes Brandenburg”. Sie wird von der Verfassungsschutzbehörde als
rechtsextremistische Organisation” klassifiziert.
Razzia bei Neonazis
Wohnungen durchsucht
(Berliner Zeitung) ANGERMÜNDE. Am Dienstag hat der für politische Straftaten zuständige
Staatsschutz der Polizei acht Wohnungen von zehn Aktivisten der rechtsextremen Szene
in Angermünde durchsucht. Dabei handelte es sich um Mitglieder der
Organisation “Märkischer Heimatschutz” (MHS). “Es ist die aktivste extremistische
Gruppierung im Norden des Landes Brandenburg”, sagte Polizeisprecherin Silke
Zeugner. Die MHS werde vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische
Organisation überwacht.
“Wir ermitteln gegen die Gruppe in zwei Fällen von Sachbeschädigung”, sagte
Staatsanwältin Konstanze Dalicho. Die Verdächtigen sollen einen alternativen
Jugendclub in Angermünde mit Farbbeuteln angegriffen haben. Beweise dafür
seien von den 26 Polizisten bei den Razzien gefunden worden.
Der Club “Pfeffer und Salz e.V.” ist einer der wenigen linken Jugendtreffs
in der Uckermark. In der Vergangenheit wurde er fast 40 Mal überfallen, auf
die Clubräume wurden zwei Brandanschläge verübt. Auf rechtsextremen
Internetseiten kursieren Steckbriefe von Vereinsmitgliedern — offenbar Reaktion auf die
vom Verein herausgegebene Broschüre: “Rechtsextremismus. Auf der Suche nach
der Zivilgesellschaft in der Uckermark”.