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DGB fördert Zivilgesellschaftliches

Mit Vielfalt für Vielfalt 

Zwölf Bran­den­burg­er Pro­jek­te für Tol­er­anz erhal­ten Mit­tel aus Xenos-Programm

POTSDAM (Schirrmeis­ter) Auch in der Mark begin­nt das Bun­de­spro­gramm Xenos für ein “Leben und Arbeit­en in Vielfalt”, zu greifen: Zwölf Pro­jek­te mit Tätigkeits­feld Berlin-Bran­den­burg sind in die deutsch­landweite Förderung aufgenom­men wor­den. Sie wer­den im Zeitraum von drei Jahren mit Beträ­gen zwis­chen 75 000 und 750 000 Euro bezuschusst. Die Mit­tel in ein­er Gesamthöhe von 5 Mil­lio­nen Euro stam­men aus dem EU-Sozialfonds. 

Gestern trafen sich erst­mals Vertreter aller zwölf im Lande aktiv­en Xenos-Pro­jek­te im Pots­damer Sozialmin­is­teri­um. Ziele dieses Plenums , so die stel­lvertre­tende Aus­län­der­beauf­tragte des Lan­des, Ines Sprenger, seien “ein Erfahrungsaus­tausch und eine bessere Ver­net­zung” der Vorhaben gewe­sen. “Manche der Grup­pierun­gen sind sich trotz gle­ich­er Ein­sat­zorte und iden­tis­ch­er Ziel­gruppe bish­er noch nicht über den Weg gelaufen”, berichtete Sprenger. Zum Teil arbeit­en die Pro­jek­te bere­its seit mehr als zwei Jahren. 

Trotz eines erfreulichen Rück­gangs recht­sex­trem­istis­ch­er Straftat­en halte sich eine frem­den­feindliche Grund­stim­mung in Bran­den­burg, unter­strich Ines Sprenger die Bedeu­tung des Engage­ments. Das Ange­bot tol­er­anzfördern­der Maß­nah­men ist bre­it gefächert: Es reicht von Pro­jekt-Tagen an Schulen, die das Net­zw­erk für Demokratie und Courage anbi­etet über the­men­spez­i­fis­che Lehrerfort­bil­dung seit­ens des Büros der Aus­län­der­beauf­tragten, bis hin zum von Tol­er­anz-Train­ings flankierten Berufsbildungsprogramm. 

Tra­di­tionell völk­erverbindend wirkt die Kun­st: Doch im Bran­den­bur­gis­chen wer­den nur außeror­dentlich sel­ten mul­ti­kul­turelle Ver­anstal­tun­gen ange­boten. Lan­desweit will daher der Pots­damer Vere­in für Weltof­fen­heit und Men­schen­würde Konz­erte mit Welt­musik und Podi­ums­diskus­sio­nen ver­anstal­ten, erläuterte dessen Sprecherin Katrin Wer­lich. Titel des von ihr vertrete­nen Kul­tur-Pro­jek­tes ist “Al Globe — Über­land”. “Es geht darum, die Denkweise über Aus­län­der pos­i­tiv zu bee­in­flussen”, resümierte sie. 

Dieser Ziel­rich­tung ver­trat­en auch die übri­gen Xenos-Schüt­zlinge. “Der Frem­den­hass lässt sich nicht nur am äußeren Erschei­n­ungs­bild oder Gewalt­tat­en fest­machen”, unter­strich Susann Rüthrich vom Net­zw­erk Demokratie und Courage. Ger­ade auch von Mäd­chen, deren Gewalt­bere­itschaft meist geringer ist, bekäme sie oft ras­sis­tis­che Sprüche zu hören. 

Das vom DGB getra­gene Net­zw­erk operiere seit zweiein­halb Jahren “ost­deutsch­landweit”. Daher kon­nte Rüthrich auch von über­wiegend pos­i­tiv­en Reak­tio­nen auf die Pro­jekt-Tage an Schulen bericht­en: Dabei könne es nicht darum gehen, “die mas­siv recht­sex­tremen zu überzeu­gen”. Ziel sei vielmehr, die übri­gen Jugendlichen zum Hin­ter­fra­gen eigen­er Vorurteile zu bewe­gen und aus­län­der­fre­undliche Grund­hal­tun­gen zu bestärken. 

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