Der Landesverband Brandenburg der Sozialistischen Jugend-Die Falken, Trägerin des Rheinsberger Pavillons fordert Bürgermeister Rau auf, seine Realitätsverweigerung abzulegen und rechte und menschenverachtende Einstellungen in der Stadt offensiv entgegen zu treten.
„Angesichts des der Stadt vorliegenden Bildmaterials ist die von Bürgermeister Rau zur Schau gestellte Realitätsverweigerung schwer zu ertragen.“, so Steffen Wolke, stellvertretender Landesvorsitzender des linken Kinder- und Jugendverbands. Die Tat ist aus Sicht des Jugendverbandes eindeutig zuzuordnen und die hinterlassenen Schmierereien lassen keinerlei Interpretationsspielraum zu. „Der Naziangriff ist der Versuch im Vorfeld des Naziaufmarsches in Neuruppin am 09.07.2011, den demokratischen Protest einzuschüchtern und ein Angriff auf die demokratische Gesellschaft als Ganzes. Diese Rechnung der Nazis wird aber nicht aufgehen. Wir lassen uns nicht einschüchtern.“. Der Landesverband der Falken hat zu den Protesten gegen den Naziaufmarsch mit aufgerufen. „Der Zusammenhang liegt auf der Hand.“, so Wolke.
Den Hinweis von Rau, die Angebote der Jugendarbeit in der Stadt Rheinsberg würden „im Verborgenen“ stattfinden und nicht alles „an die große Glocke“ gehängt, kann der linke Jugendverband nur mit Unverständnis zur Kenntnis nehmen. „Wir empfehlen Herrn Rau nachdrücklich, sein Konzept „Verborgener Jugendarbeit“ zu überdenken. Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Land Brandenburg, überzeugen wir Herrn Rau gerne von den Vorzügen Offener Jugendarbeit und außerschulischer Jugendbildung.“ so Wolke
Die Bekämpfung rechter und menschenverachtender Einstellungmuster ist seit vielen Jahren ein Arbeitsschwerpunkt der Falken. „Wir würden uns wünschen, die Stadt würde sich diesem Anliegen vorbehaltlos anschließen. Leider werden derzeit ausschließlich haushaltspolitische Prioritäten gesetzt. Demokratische Jugendarbeit wird kurzsichtigen fiskalischen Erwägungen geopfert. Die Quittung dafür wurde am vergangenen Wochenende ausgestellt. Wir hoffen, dass der Preis zukünftig nicht noch höher ausfällt.“, so Wolke.