Kategorien
Uncategorized

Die Rechte Szene im Westhavelland

Doku­men­ta­tion zum Recht­sex­trem­is­mus im West­havel­land als Jahres­rueck­blick für 2004 online erschienen

Down­load (PDF-Datei, 9.5 MB)

Zum nach wie vor aktuellen The­ma Recht­sex­trem­is­mus im West­havel­land wurde von einem Antifaschis­tis­chen Autorenkollek­tiv wieder eine auf das ver­gan­gene Jahr rück­blick­ende und zusam­men­fassende Doku­men­ta­tion erar­beit­et, die ab sofort als dig­i­tales PDF – Doku­ment zur Ver­fü­gung steht.

Inhalt des Jahres­rück­blicks sind vor allem wieder aktuelle Infor­ma­tio­nen zur regionalen recht­sex­tremen Szene und deren Aktiv­itäten in der Region. Näher beleuchtet wer­den in der Doku­men­ta­tion vor allem die Kam­er­ad­schaft „Hauptvolk“ und deren Ziehgruppe „Sturm 27“, die haupt­säch­lich in den west­havel­ländis­chen Städten Rathenow und Prem­nitz operieren. Bemerkenswert ist in diesem Zusam­men­hang vor allem die stärkere Ein­bindung dieser Per­so­nen­zusam­men­hänge in die bran­den­burg­weite recht­sex­treme Szene. Die Gefahr geht deshalb nicht mehr nur von deren dumpfen und unberechen­baren Gewalt­tätigkeit aus, son­dern auch von deren zunehmenden poli­tisch organ­isierten Aktion­is­mus – von der Teil­nahme am Nazi­auf­marsch in Pots­dam als „Nationale Bewe­gung Rathenow“ bis zur Ver­bre­itung von recht­sex­tremer Pro­pa­gan­da für die Neon­azi­wahlini­tia­tive „Ja zu Bran­den­burg“. Bere­its in den Vor­jahren kon­nten ja bere­its ähn­liche Entwick­lun­gen fest­gestellt wer­den. Plaka­tiv wur­den damals Straßen­züge von Rathenow und Prem­nitz mit recht­sex­tremen Aufk­le­bern verun­stal­tet, die hohle Phrasen enthiel­ten. Zwar wur­den die Phrasen nicht bess­er, dafür aber die Zustel­lung per­sön­lich­er. Statt Aufk­le­ber wur­den 2004 nun ver­mehrt recht­sex­treme Flug­blät­ter als Post­wurf­sendung verteilt, die so nicht mehr ein­fach ent­fer­nt wer­den kon­nten. Eben­falls nicht ein­fach zu ent­fer­nen sind für staatliche Stellen zahlre­iche Hak­enkreuzschmier­ereien, die hier nur in antifaschis­tis­ch­er Eigen­regie verschwinden.

Offen­bar wird die recht­sex­treme Szene im West­havel­land nicht mehr als Gefahr wahrgenom­men, was auch ein State­ment von Rathenows Polizei­wach­leit­er Wolf­gang Weg­w­erth beweist, der den Wach­bere­ich Rathenow nicht mehr für einen Schw­er­punkt recht­sex­tremer Gewalt hält. Gewalt­tat­en von rechts wur­den aber 2004 genau­so reg­istri­ert wie in den Vor­jahren auch, nur wer­den diese durch die Polizei nahezu auss­chließlich als banale Ereignisse bagatel­lisiert und ver­schwinden so aus der Statistik.

Für jeden unüberse­hbar hinge­gen waren 2004 vor allem aber die zahlre­ichen Wahlplakate der recht­sex­tremen DVU, die im Zuge des Land­tagswahlkampfes in Bran­den­burg auch im Westhavelland
ver­bre­it­et wur­den. Ins­beson­dere durch die Unstim­mung in der Bevölkerung über die neuen Sozialge­set­ze kon­nte die recht­sex­treme Partei hier Stim­men fan­gen, wieder in den Bran­den­burg­er Land­tag einziehen und durch das erfol­gre­iche Zweck­bünd­nis mit der NPD neue recht­sex­treme Per­spek­tiv­en vermitteln. 

Kon­takt zu den AutorIn­nen: ag-westhavelland(at)gmx.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inforiot