(MAZ) POTSDAM Im Terrorismus-Prozess gegen Neonazis vor dem Oberlandesgericht in Potsdam
haben gestern drei Angeklagte die ihnen zur Last gelegten Taten teilweise
gestanden. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen die Bildung einer
terroristischen Vereinigung sowie zehn Anschläge auf Imbisse und Geschäfte
von Ausländern im Havelland vor. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden
betrug mehr als 600 000 Euro. Laut Anklage war das Ziel, die Ausländer aus
der Region zu vertreiben. Insgesamt stehen zwölf Angeklagte vor Gericht.
Die drei jungen Leute hätten zwar jeweils ihre Beteiligung an den
Brandanschlägen eingeräumt, so eine Gerichtssprecherin. Doch den
Terrorismus-Vorwurf sähen sie anders als die Generalstaatsanwaltschaft. So
sei die Vertreibung der Ausländer aus der Region nur ein Ziel des heute
20-jährigen Hauptangeklagten und damaligen Rädelsführers, nicht aber ihr
eigenes gewesen. Vielmehr hätten sie nur mitgemacht, “um dazuzugehören”.
Es ist das erste Mal, dass Brandenburgs Generalstaatsanwaltschaft eine
Gruppe Neonazis als terroristische Vereinigung angeklagt hat. Der Jüngste
der Beschuldigten war 14, der älteste 18 Jahre alt, als zwischen August 2003
und Mai 2004 die Anschläge verübt wurden.
Angeklagte Neonazis legen Teilgeständnis ab
Prozess gegen rechtsextreme Gruppe fortgesetzt
(LR) Im Terrorismus-Prozess gegen Neonazis vor dem brandenburgischen
Oberlandesgericht in Potsdam haben gestern drei Angeklagte die ihnen zur
Last gelegten Taten teilweise gestanden.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen die Bildung einer terroristischen
Vereinigung sowie zehn Anschläge auf Imbisse und Geschäfte von Ausländern im
Havelland vor. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden betrug mehr als 600
000 Euro. Laut Anklage war das Ziel, die Ausländer aus der Region zu
vertreiben. Insgesamt stehen zwölf Angeklagte vor Gericht.
Von dem im Dezember begonnenen Prozess ist die Öffentlichkeit
ausgeschlossen. Die drei gestern angehörten jungen Leute hätten jeweils ihre
Beteiligung an den Brandanschlägen eingeräumt, sagte eine
Gerichtssprecherin. Dagegen sähen sie aber den Terrorismus-Vorwurf anders
als die Generalstaatsanwaltschaft. So sei die Vertreibung der Ausländer aus
der Region nur ein Ziel des heute 20-jährigen Hauptangeklagten und damaligen
Rädelsführers, nicht aber ihr eigenes gewesen. Vielmehr hätten sie nur
mitgemacht, “um in der Clique dazuzugehören”.
Es ist das erste Mal, dass Brandenburgs Generalstaatsanwaltschaft eine
Gruppe Neonazis als terroristische Vereinigung angeklagt hat. Der Jüngste
der Beschuldigten war 14, der älteste 18 Jahre alt, als zwischen August 2003
und Mai 2004 die Anschläge verübt wurden.